20 Thesen nach Apothekertreffen APOTHEKE ADHOC, 14.05.2019 15:21 Uhr
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Apotheker Dr. Franz Stadler hat nach einem Treffen mit Kollegen 20 Thesen für seinen Berufsstand aufgestellt. Foto: Sempt-Apotheke
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Hände gebunden: Bernhard Seidenath, gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag, kritisiert die Apotheker für ihre Abkehr vom Rx-Versandverbot. Foto: CSU
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Seine Partei würde auch im Bund gerne für ein Rx-Versandverbot kämpfen. Foto: Andreas Domma
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Doch Kammerpräsident Thomas Benkert und ... Foto: Christof Stache
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... Verbandschef Dr. Hans-Peter Hubmann hätten ihm mitgeteilt, dass das Ziel der Apotheker nun Gleichpreisigkeit sei. Foto: Christof Stache
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Ist Spahns Apothekenstärkungsgesetz nur ein Versuch, die Apotheker vom Rx-Versandverbot abzulenken? Foto: Andreas Domma
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Darüber wurde beim DAV-Wirtschaftsforum diskutiert. Foto: Andreas Domma
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DAV-Chef Fritz Becker fühlt sich nicht als Esel. Foto: Andreas Domma
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CDU-Gesundheitspolitiker Michael Hennrich warnt vor einer Steilvorlage für den EuGH. Das Festhalten am Boni-Verbot könnte die Apotheker laut Michael Hennrich teuer zu stehen kommen. Foto: Andreas Domma
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Dr. Edgar Franke (SPD) diskutierte unter anderem mit Michael Hennrich (CDU). Foto: Andreas Domma
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Für die FDP begrüße Christine Aschenberg-Dugnus die vorgesehene Honorierung zusätzlicher pharmazeutischer Leistungen. Foto: Andreas Domma
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Die von Spahn vorgeschlagene Änderung des § 78 AMG will der SPD-Arzneimittelexperte Edgar Franke noch prüfen. Foto: Andreas Domma
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BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer sagt: „Der Referentenentwurf sei das Ergebnis vieler Gespräche." Foto: Andreas Domma
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ABDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz folgt der Debatte nachdenklich. Foto: Andreas Domma
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Diskussionsmoderator Rolf Erdenberger verglich Spahns Gesetzentwurf mit einer Möhre, die er den „Eseln“ (Apotheker) vor die Nase halte, um sie vom Rx-Versandverbot wegzulocken. Foto: Andreas Domma
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Kiefer sagt, weil sich die Apotheker beim Rx-Versandverbot „bewegt“ hätten, erwarte man jetzt von der Politik ein Bekenntnis und die Umsetzung der Gleichpreisigkeit. Foto: Andreas Domma
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Kiefer sagt, dass es in Spahns Referentenentwurf es noch „ein paar faule Stellen gebe“. Foto: Andreas Domma
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Sylvia Gabelmann von der Fraktion Die Linke sieht die Apotheker gleichwohl von Spahn erpresst. Foto: Andreas Domma
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Jörg Schneider (AfD) vertrat die Forderung für das Rx-Versandverbot im Namen seiner Partei. Foto: Andreas Domma
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Am Ende stellten sich die Teilnehmer der politischen Diskussionrunde den Fragen der Apotheker. Foto: Andreas Domma
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Die Beteiligung der Pharmazeuten war hoch. Foto: Andreas Domma
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Die Veranstaltung fand am 8. und 9. Mai im Radisson Blu Hotel in Berlin statt. Foto: Andreas Domma
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Das DAV-Wirtschaftsforum 2019 fand zum 56. Mal statt. Foto: Andreas Domma
Berlin - Die CSU und die Apotheker – das ist derzeit kein ganz einfaches Verhältnis. Die Partei würde gern weiter für das Rx-Versandverbot kämpfen, beklagt aber mangelnde Unterstützung der Standesvertreter. Das wird auch an der Basis diskutiert: Am vergangenen Freitag saßen rund 20 Apothekerinnen und Apotheker im bayerischen Freising mit dem CSU-Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer zusammen um über die aktuelle Lage zu diskutieren.
Mit von der Partie war Apotheker Dr. Franz Stadler, der im Anschluss die aus seiner Sicht wichtigsten Thesen des Treffens zusammengefasst hat. Stadler betont, dass es sich dabei nicht um eine abgestimmte Erklärung des Kreises, sondern seine persönliche Wahrnehmung und Interpretation handelt. Allerdings seien die folgenden 20 Punkte aus seiner Sicht schon Konsens unter den beteiligten Kollegen gewesen.
- Wir wollen nicht impfen. Das ist nicht unsere Profession. Dafür sind wir nicht ausgebildet.
- Wir sind für eine strikte Trennung von Arzt- und Apothekerberuf (seit 1241, Edikt von Salerno, bewährt).
- Wir wollen ein eindeutiges Rx-Versandhandelsverbot.
- Wir wollen keine Gesetze, die uns Dinge versprechen, deren Einhaltung sie nicht sicherstellen können (Gleichpreisigkeit etc.).
- Wir wollen ein Zuweisungsverbot (mit wenigen, genau definierten Ausnahmen). Absprachen, die nur aus finanziellen Erwägungen heraus getroffen werden, waren noch nie im Interesse der Patienten.
- Wir wollen keine Almosen, sondern eine gerechte Bezahlung unserer Leistung. Deshalb: Ja zur geplanten Erhöhung der Nacht- und Notdienstpauschale und der BTM-Gebühr, aber nein, zum Gießkannenprinzip einer Vergütung von „pharmazeutische Dienstleistungen“.
- Wir wollen eine optimale Versorgung für unsere Kunden, die sich ihren Lebensumständen anpasst.
- Wir wollen einen hohen Qualitätsstandard beim verbleibenden Arzneimittelversandhandel und beim lokalen Botendienst (Temperaturkontrolle etc.), der auch kontrolliert werden sollte.
- Wir wollen, dass Arzneimittel weiterhin als besonderes Gut behandelt werden.
- Wir wollen eine Gesundheitspolitik, die ihren Namen verdient.
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