Infektionskrankheiten

Vermehrt Fälle von Hantavirus-Erkrankungen

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Berlin -

In diesem Jahr treten wieder vermehrt Fälle von Hantavirus-Erkrankungen auf: Bundesweit wurden bis Anfang Mai 478 Fälle beim Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet – und damit bereits mehr als im Gesamtjahr zuvor: 2011 hatte es 305 Meldungen gegeben. Auch in den Jahren zuvor hatte es einzelne Peaks gegeben: 2010 waren 2017 Erkrankungen erfasst worden, 2007 waren es bundesweit 1688.

 

Vor allem in Baden-Württemberg kommt das Virus derzeit vermehrt vor. Das RKI hatte bereits im März gewarnt, dass sich die Fälle besonders auf der Schwäbischen Alb in diesem Jahr häufen könnten. Auch in einigen Gebieten von Thüringen und Hessen werden überdurchschnittlich viele Infektionen gemeldet.

Hantaviren werden über Rötelmäuse verbreitet, die die Viren über Kot und Urin ausscheiden. Hauptnahrungsquelle der Nager sind Bucheckern, von denen es 2011 sehr viele gab.

Menschen infizieren sich meist dadurch, dass sie verunreinigten Staub einatmen, etwa bei Holzarbeiten im Wald und Garten sowie beim Reinigen von Kellern, Schuppen, Scheunen und Ställen.

Eine Hantavirus-Erkrankung beginnt meist ähnlich wie eine Grippe. Symptome sind plötzliches hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Bauchschmerzen. In schlimmen Fällen kann es zu einer reversiblen Niereninsuffizienz kommen.

 

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