Rote-Hand-Brief

Strontiumranelat nicht bei Thromboembolien

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Das Osteoporose-Mittel Protelos (Strontiumranelat) des Pharmakonzerns Servier soll nicht mehr bei Patienten angewendet werden, die akut an venösen Thromboembolien (VTE) erkrankt sind oder bei denen Thromboembolien in der Vergangenheit aufgetreten sind. Auch für bettlägrige Patienten ist das Mittel kontraindiziert. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat veranlasst, die Produktinformationen entsprechend anzupassen.

Grund dafür sind die Ergebnisse einer Studie in Frankreich, bei der zwischen 2006 und 2009 199 schwerwiegende Nebenwirkungen ermittelt wurden. Mehr als die Hälfte der unerwünschten Wirkungen betrafen kardiovaskuläre Ereignisse. Schwere Hautreaktionen machten 26 Prozent der Nebenwirkungen aus. Daher wird die EMA auch das Risiko für schwere Hauterkrankungen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch epidermale Nekrolyse prüfen.

Bereits seit der Zulassung ist bekannt, dass Protelos das Risiko für VTE erhöht.

 

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