Rund zwei Jahre nachdem die Packungsgrößen für Paracetamol begrenzt wurden, könnte es ähnliche Auflagen für weitere OTC-Analgetika geben: Ende September trifft sich der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu einer Sondersitzung, um über einen entsprechenden Antrag zu beraten.
Demnach sollen die Packungsgrößen von OTC-Präparaten mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen, Phenazon und Propyphenazon künftig an eine Therapiedauer von vier Tagen angepasst werden.
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) kritisiert den Vorstoß: „Wir sehen keinen Grund, um die Packungsgrößen zu beschränken“, sagt ein Sprecher. Studien zufolge funktioniere die Selbstmedikation mit Analgetika einwandfrei, bei kleineren Packungen wäre eine bedarfsgerechte Schmerzbehandlung nicht mehr wie bislang möglich.
Bereits Anfang 2010 hatte der Sachverständigenausschuss sich mit einer Beschränkung der Packungsgrößen beschäftigt: Damals hatte das Gremium empfohlen, die Wirkstoffmengen bei ASS, Ibuprofen, Diclofenac, Phenazon und Propyphenazon zu beschränken. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) folgte der Ausschussempfehlung aber nicht.
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