Antihypertonika

Rasilez, Rasilamlo, Rasitrio

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Rasilez, Rasilamlo, Rasitrio - Novartis erweitert seinen Baukasten gegen Bluthochdruck. Nach dem 2007 eingeführten Monopräparat und der im April auf den Markt gebrachten Zweierkombi steht nun die Version mit drei Wirkstoffen vor der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA gab eine positive Stellungnahme ab; vermutlich bis Jahresende wird die EU-Kommission entscheiden. Ob deutsche Patienten in den Genuss der antihypertonischen Mehrzweckwaffe kommen, bleibt abzuwarten.

Anfang 2010 war Rasilez vom Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zum Mittel der zweiten Wahl degradiert worden. Das Antihypertonikum mit dem Renin-Inhibitor Aliskiren darf seitdem entsprechend dem Therapiehinweis zur „wirtschaftlichen Verordnungsweise“ nur noch verordnet werden, wenn eine Kombinationstherapie mit etablierten Antihypertensiva ausgeschöpft ist.

Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen führt Novartis am 14. April Rasilamlo in Deutschland ein - eine Kombination von Aliskiren mit dem Calciumantagonisten Amlodipin. Ende August nahm Novartis das Produkt jedoch nach nur vier Monaten wieder vom Markt. Im Rahmen der frühen Nutzenbewertung sei eine Abstimmung mit dem G-BA über die Vergleichstherapie nicht möglich gewesen.

Jetzt also der dritte Aufschlag. Rasitrio enthält neben Aliskiren und Amlodipin zusätzlich das Diuretikum Hydrochlorothiazid. Die Idee ist nicht neu: Seit 2009 gibt es Rasilez als Kombination mit HCT. Ob sich Novartis mit Rasitrio jetzt den Nutzenbewertern stellt, war auf Nachfrage nicht zu erfahren. Zum aktuellen Zeitpunkt könne man keine Aussage bezüglich zukünftiger Entwicklungen des Produktes in Deutschland treffen, teilte eine Sprecherin mit.

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