Insulinanaloga

Novo Nordisk: IQWiG-Bericht ist fehlerhaft

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Der Pharmakonzern Novo Nordisk kritisiert den geplanten Ausschluss von langwirksamen Insulinanaloga für Typ 2-Diabetiker aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen. Die vorliegende Nutzenbewertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sei fehlerhaft, so das Unternehmen.

Das IQWiG war zu dem Schluss gekommen, dass die Insulinanaloga gegenüber Humaninsulin keinen Vorteil bringen. Der Hersteller sieht jedoch einen deutlichen Mehrwert der Präparate, da sie die Gefahr von Hypoglykämien verringerten.

Grund für die unterschiedliche Nutzenbewertung sind laut Hersteller mathematische Korrekturen an Studienergebnissen. Diese hatte das IQWiG vorgenommen, um mögliche Verzerrungen zu vermeiden. Durch die Kombination vieler kleiner Korrekturmaßnahmen werde der in Studien demonstrierte Nutzen nach unten korrigiert, so dass insgesamt eventuell wichtige und patientenrelevante Vorteile übersehen würden.

Da in dem zugrunde liegenden IQWiG-Bericht wichtige Aspekte der Präparate unbeachtet blieben, widerspreche der Beschlussentwurf des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) der Verfahrensordnung, so der Pharmakonzern. In dem Entwurf fehlten auch wesentliche Bewertungsaspekte von Arzneimitteln wie Fachinformationen zu dem Novo Nordisk-Präparat Insulin Detemir (Levemir).

Der G-BA sichtet derzeit die Stellungnahmen zum Ausschluss der langwirksamen Insulinanaloga, die bis Ende Juli eingereicht werden konnten. Wann das Gremium über die weitere Erstattungsfähigkeit entscheiden wird, steht einem Sprecher zufolge noch nicht fest.

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