Markteintritt für EU-Länder

Mehr als 40 neue Medikamente für 2024 erwartet

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Berlin -

Für das neue Jahr werden laut dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) mehr als 40 neue Medikamente gegen unterschiedlichste Krankheiten für einen Markteintritt in EU-Ländern in Betracht kommen. „Welche davon auch in Deutschland auf den Markt kommen werden, ist offen“, so das Unternehmen.

Im Jahr 2024 werden neue Medikamente aus unterschiedlichsten Indikationsbereichen erwartet – zumindest für den Markteintritt in den EU-Ländern. Denn: „Bis 2022 ließen es die deutschen Rahmenbedingungen zu, dass Unternehmen fast alle ihre neuzugelassenen Medikamente zeitnah und dauerhaft auf den Markt bringen. Doch seit dem Inkrafttreten des GKV- Finanzstabilisierungsgesetzes mit seinen folgenreichen Eingriffen auch in das Erstattungssystem, hat sich das geändert. Es ist daher offen, welche neuen Medikamente tatsächlich Deutschland erreichen und auch nach der Nutzenbewertung als Therapieoptionen verfügbar bleiben“, so Han Steutel, Präsident des vfa.

Für folgende Indikationsbereiche befinden sich Medikamente in der Pipeline:

Alzheimer-Demenz

  • bis zu zwei Antikörper-basierte Medikamente erwartet, die den Demenzprozess Studien zufolge bei frühzeitiger Anwendung verlangsamen
  • derzeit laufen Zulassungsverfahren bei der European Medicines Agency (EMA)

Krebserkrankungen

  • neben einigen Kinasehemmern, einem Antikörper-Toxin-Konjugat und mehreren Checkpoint-Inhibitoren könnten unter anderem zwei bispezifische Antikörper eingeführt werden

Covid-19 und Post Covid Syndrom

  • neue stammangepasste Versionen von bereits zugelassenen Covid-19- Impfstoffen erwartet
  • möglicherweise Neueinführung des mRNA-Impfstoffes mit Selbstverstärkung (sa-mRNA)
  • gegen Post Covid Syndrom (PCS): ausgewählte Medikamente, die gegen andere Krankheiten schon zugelassen sind, könnten auch für die PCS-Therapie erstattungsfähig werden

Autoimmunkrankheiten

  • bis zu drei Neueinführungen möglich gegen paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie
  • bis zu zwei gegen Myasthenia gravis
  • auch gegen atopische Dermatitis und Multiple Sklerose könnten neue Medikamente verfügbar werden

Angeborene Gendefekte

  • neuartige Gentherapie für langanhaltende Besserung bei Betroffenen mit Sichelzell-Krankheit oder Beta-Thalassämie erwartet

weitere Neueinführungen möglich bei:

  • Herzinsuffizienz
  • Menopause-Symptomen
  • Migräne
  • Anämie

 

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