Apoptose

Malariaerreger hemmt Zelltod

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Wissenschaftler haben entschlüsselt, dass sich Malariaparasiten ihr Überleben in menschlichen Leberzellen durch einen Hemmstoff sichern. Der ausgeschüttete Protease-Inhibitor verhindere den programmierten Zelltod der befallenen Hepatozyten, schreiben Forscher des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin im Fachmagazin Plos Pathogens. Normalerweise würden sich die Leberzellen selbst zerstören, wenn sie massiv von Erregern befallen würden.

Im Laufe ihres Lebenszyklus dringen die Plasmodien in die Leber ein, um sich dort zu vermehren und schließlich wieder ins Blut überzugehen. Der Protease-Inhibitor verhindere nicht nur die Abwehr des Körpers durch Apoptose, sondern er ermögliche auch das Eindringen der Parasiten in die Leber und den Übergang zurück in die Blutbahn, so die Forscher.

Die Ergebnisse könnten den Wissenschaftlern zufolge für die Bekämpfung der Malaria praktisch nutzbar gemacht werden. „Wenn wir den Hemmstoff blockieren könnten, würden unsere Leberzellen die Parasiten mit in den Tod reißen. Wir würden das gar nicht bemerken, denn nur wenige unserer zahlreichen Leberzellen sind betroffen“, erklärte der Leiter der Forschungsgruppe, Professor Dr, Volker Heussler, zu den Ergebnissen.

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