Impfungen

Kein Thrombose-Risiko durch HPV-Impfung

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Berlin -

Ein dänisches Forscherteam hat herausgefunden, dass die Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) das Risiko für Thrombosen nicht erhöht. Bislang werde die Impfung wegen der angenommenen Gefahr kritisch gesehen, so die Wissenschaftler. In einer Studie mit Daten von 1,6 Millionen Frauen konnten sie keinen Zusammenhang feststellen.

Die Wissenschaftler vom Statens Serum Institut in Kopenhagen werteten die Daten aller dänischen Frauen im Alter von 10 bis 44 Jahren aus. Rund 500.000 von ihnen waren gegen HPV geimpft (31 Prozent). 4375 Frauen bekamen von Oktober 2006 bis Juli 2013 ein Blutgerinnsel, 20 Prozent von ihnen hatten sich im Untersuchungszeitraum gegen HPV impfen lassen.

Einen statistischen Zusammenhang konnten die Forscher weder in der Gesamtgruppe noch in Untergruppen feststellen. Untersucht wurden etwa speziell Frauen, die an Thrombose erkrankt waren und eine HPV-Impfung erhalten hatten, sowie Frauen, die an Thrombose erkrankt waren und Antikoagulantien einnahmen. Zudem wurde in zwei Altersgruppen unterschieden: die 10- bis 24-Jährigen und die 25- bis 44-Jährigen. Auch die Einnahme oraler Kontrazeptiva ging als zeitabhängige Variable in die Auswertung mit ein.

Zwei frühere Studien hätten ein potenzielles Thrombose-Risiko festgestellt. Laut der dänischen Forschergruppe basierte allerdings eine davon auf einem passiven Beobachtungssystem und die andere untersuchte nur wenige Fälle, viele davon mit bereits bekanntem Thrombose-Risiko.

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