Antidiabetika

EMA prüft Actos auf Krebsrisiko

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Die Europäische Arzneimittelagentur EMA prüft das Nutzen-Risiko-Profil des oralen Antidiabetikums Actos (Pioglitazon). Hintergrund sei eine erhöhte Zahl an Meldungen über Krebserkrankungen an der Blase, teilte die Behörde mit. Bereits bei der Zulassung im Jahr 2000 habe es Hinweise auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko gegeben. Der Hersteller Takeda hatte bei seinen Post-Marketing-Studien bislang keinen eindeutigen Zusammenhang gesehen.

Actos ist der einzige verbliebene Wirkstoff aus der Gruppe der Glitazone. Schon im November vergangenen Jahres musste GlaxoSmithKline Avandia (Rosiglitazon) wegen kardiovaskulärer Nebenwirkungen vom Markt nehmen. Dieses Risiko scheint es bei Actos nicht zu geben: Britische Wissenschaftler von der Universität East Anglia fanden in einer Metaanalyse heraus, dass Typ-2-Diabetiker, die mit Avandia therapiert worden waren, häufiger an Herzinsuffizienz erkrankten oder einen Myokardinfarkt erlitten als Patienten unter Actos. Die Forscher hatten 16 Studien mit insgesamt 810.000 Probanden untersucht. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin British Medical Journal publiziert.

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