Validierung fehlt

BD-Spritzen: Keine intraokulare Anwendung

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Berlin -

Die Spritzen und Kanülen der Firma BD Switzerland verfügen über keine Validierung für die intraokulare Anwendung und dürfen daher nicht für diesen Zweck verwendet werden. Die Firma informiert über mögliche Glaskörpertrübungen bei einer Verwendung am Auge. Diese seien höchstwahrscheinlich auf Silikon zurückzuführen. Der Kolben der dreiteiligen Spritze ist mit diesem Material geschmiert, damit die Spritze leichtgängiger wird.

Die Spritzen von BD Switzerland sind nach Unternehmensaussagen nicht für Injektionen ins Auge geeignet. Da der Kolben der dreiteiligen Spritze mit Silikon beschichtet ist, kann es zu Glaskörpertrübungen kommen, wenn sich Teile von der Substanz lösen und ins Auge gelangen. Es liegt keine Validierung für diese Art der Anwendung vor.

Folgende Produkte sind von der Sicherheitsmitteilung betroffen:

  • BD 1-ml-Spritze mit Luer-Lok Spitze
  • BD Plastipak 1-ml-Luer
  • BD stumpfe Füllnadel mit Filter 18G x 1 1/2 (1,2 mm x 40 mm) (5 μm)
  • BD Microlance 3 30G x ½'' 0,3 x 13 mm
  • BD Microlanc 3 30G x ½'' 0,3 x 13 mm

Neben den symptomatischen Glaskörpertrübungen im Sichtfeld des Patienten kann es bei einer intraokularen Anwendung der genannten Produkte auch zu einer Endophthalmitis kommen. Hierbei handelt es sich um eine intravitreale Infektion. Betroffene klagen über starke, meist dumpfe Schmerzen im Augeninneren. Im Weiteren kommt es zu einer steigenden Sehverschlechterung. Es kann zu einer ausgeprägten Photophobie kommen, da die Betroffenen Angst vor jeglicher Blendung haben, da diese als sehr unangenehm empfunden wird.

Zur Risikominimierung empfiehlt die Firma die alleinige Verwendung von Spritzen und Kanülen, die für die intraokulare Injektion geeignet sind. Die genannten BD-Produkte werden mit einer Warnung in der Gebrauchsanweisung versehen.

 

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