Antibiotika können Fetus schaden | APOTHEKE ADHOC
Schwangerschaft

Antibiotika können Fetus schaden

, Uhr

Antibiotika der Gruppe der Sulfonamide sowie Nitrofurantoin können die Entwicklung des Fetus beeinträchtigen und zu Geburtsschäden führen. Andere häufig eingesetzte Antibiotika wie Penicilline, Cephalosporine, Gyrasehemmer und Erytrhromycin scheinen dagegen keinen Einfluss auf das Ungeborene zu haben. Das berichten US-Wissenschaftler in der November-Ausgabe des Fachmagazin Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine.

Für die Auswertung wurden 13.000 Daten von Frauen mit geschädigten Kindern mit 5000 Daten von Frauen mit gesunden Kindern verglichen. Rund 14 Prozent der Frauen in beiden Gruppen hatten einen Monat vor der Empfängnis beziehungsweise bis zum dritten Monat der Schwangerschaft ein Antibiotikum eingenommen.

Bei der Einnahme von Sulfonamiden oder Nitrofurantoin erhöht sich demnach das Risiko von Geburtsschäden um das Drei- bis Vierfache. Beide Gruppen können die Ausbildung des Herzens beeinflussen. Sulfonamide können zudem das Gehirn schädigen, Nitrofurantoin die Bildung des Augapfels unterdrücken.

Dennoch sollten sich Schwangere durch die Ergebnisse nicht beunruhigen lassen. Eine bakterielle Infektion könne den Fetus ebenso beeinträchtigen, so die Wissenschaftler von der US-Gesundheitsbehörde CDC. Zudem kommen die Defekte trotz erhöhter Häufigkeit sehr selten vor. Zum Beispiel trete das so genannte hypoplastische Linksherz-Syndrom bei einem unter 42.000 Neugeborenen auf. Bei einem dreifach erhöhten Risiko bedeute dies einem Defekt unter 14.000 Babys, so die Studienverfasser.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Retaxverbot würde Milliarden sparen
„Dann müssen wir eben die Verträge kündigen“ »
Phytohersteller bündeln Kräfte
Schwabe: Joint Venture in Brasilien »
Mehr aus Ressort
Verringerung von Exazerbationen
Dupixent: Erstes Biologikum gegen COPD? »
Schmetterlingsförmiger Ausschlag
Ringelröteln: Massive Nachholwellen drohen »
Neue klinische Studie gestartet
Covid-19: Arztpraxen testen Gelomyrtol »

APOTHEKE ADHOC Debatte

Weiteres
Verringerung von Exazerbationen
Dupixent: Erstes Biologikum gegen COPD?»
Schmetterlingsförmiger Ausschlag
Ringelröteln: Massive Nachholwellen drohen»
Neue klinische Studie gestartet
Covid-19: Arztpraxen testen Gelomyrtol»
ApoRetrO – der satirische Wochenrückblick
Abda verpflichtet Nagelsmann»
Softwarehaus hofft auf eGK-Lösung im Sommer
Pharmatechnik will E-Rezepte abrechnen»
Lippenpflege im Winter
Öle gegen spröde Lippen»
Schlüsselrolle bei wichtigen Stoffwechselfunktionen
Hautvitamin B2: Vorstufe von Coenzymen»