Schwangerschaftsabbruch

US-Demokraten verhindern Anti-Abtreibungsgesetz

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Washington -

Der US-Senat hat mit den Stimmen der oppositionellen Demokraten ein Gesetz blockiert, das Abtreibungen in den USA deutlich hätte erschweren sollen.

Der vom Republikaner Lindsey Graham eingebrachte Entwurf hatte vorgesehen, dass nach der 20. Schwangerschaftswoche kaum noch Abtreibungen möglich gewesen wären. Dies hatte die in den USA sehr starke und vor allem von evangelikalen Christen unterstützte Anti-Abtreibungslobby gefordert.

Die Republikaner hatten die Abstimmung in dem Wissen angesetzt, sie wegen ihrer nur knappen Mehrheit nicht gewinnen zu können. Sie wollen damit demokratische Senatoren zwingen, sich für Abtreibung aussprechen zu müssen, um dies im bevorstehenden Wahlkampf gegebenenfalls gegen sie verwenden zu können.

Das Thema Abtreibung gehört in den USA wie die Einwanderung oder der Waffenbesitz zu den großen Streitthemen, die die Gesellschaft spalten. Abtreibung ist in den USA seit einem Gerichtsurteil aus dem Jahr 1973 erlaubt. Gerade ein Abtreibungsverbot nach der 20. Woche ist jedoch besonders heftig umstritten. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche finden in einem weit früheren Stadium statt, doch Aktivisten kämpfen seit längerem für Abtreibungen in einem „späten Stadium“. Gegner sind der Meinung, dass Föten ab der 20. Woche Schmerzen verspüren können.

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