Säuglingsernährung

Unicef: Jedes fünfte Baby wird nicht gestillt

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Berlin -

Fast jedes fünfte Baby in Deutschland wird einem Unicef-Bericht zufolge nicht gestillt. Während in Entwicklungs- und Schwellenländern wie Peru, Madagaskar und Nepal je 99 Prozent der Babys gestillt werden, seien es in Deutschland nur 82 Prozent. Das teilte das UN-Kinderhilfswerk am Donnerstag mit. Stillen fördere gesundes Wachstum und Entwicklung und könne dabei auch die stillende Mütter gesundheitlich schützen, heißt es weiter.

Im Vergleich der Industrieländer stillen Mütter in Irland (55 Prozent), den USA (74 Prozent) und Großbritannien (81 Prozent) besonders wenig. Am besten schneiden in Europa Schweden (98 Prozent) und Norwegen (95 Prozent) ab. Mütter in den ärmsten Ländern der Welt stillen ihre Kinder häufig noch in deren zweitem Lebensjahr, was neben Unicef auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt.

Die menschliche Muttermilch enthält mehr als 200 Zucker-Moleküle und ist damit die komplexeste aller Säugetiere. Forschern zufolge ändert sich deren Zusammensetzung im Verlauf der Stillzeit und damit auch die Bakteriengemeinschaft im Babydarm, die bei etwa der Entstehung von Übergewicht oder Asthma eine Rolle spielt.

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