Schocksyndrom

Tampon vergessen: Blutvergiftung

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In Großbritannien wäre eine Studentin fast gestorben, weil sie neun Tage lang denselben Tampon trug. Im Prüfungsstress hatte sie vergessen ihn zu wechseln; mit einer Blutvergiftung kam die 20-Jährige auf die Intensivstation.

Die Studentin der Kriminologie an der Universität Canterbury lernte für ihr Examen, als sie plötzlich Bauchschmerzen bekam. Sie führte die Probleme auf den Prüfungsstress zurück. Erst als die Beschwerden unerträglich wurden, kam ihr der neun Tage zuvor eingeführte Tampon wieder ins Gedächtnis.

Wenige Stunden, nachdem sie den Tampon entfernt hatte, bekam sie Sprachstörungen und fleckige Haut. Bewusstlos wurde sie ins Krankenhaus nach Kent gebracht. Auf der Intensivstation kämpfte sie drei Tage lang um ihr Leben; gegen das toxische Schocksyndrom (TSS) gaben die Ärzte ihr zwölf verschiedene Antibiotika.

Dass die Benutzung von Tampons zu bakteriellen Infektionen mit schwerem, teils tödlichem Verlauf führen kann, ist bekannt. Cellulosefasern und Polyesterpartikel gelten als klassische Nährböden. Vor allem Staphylokokken können zu TSS mit schwerem Kreislauf- und Organversagen führen.

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