Genforschung

Nobelpreis für Stammzellforscher

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Der Medizin-Nobelpreis geht in diesem Jahr an den Entwicklungsbiologen Dr. John Gurdon aus Großbritannien und den Stammzellenforscher Dr. Shinya Yamanaka aus Japan für die Rückprogrammierung erwachsener Körperzellen in den embryonalen Zustand. Das teilte das Karolinska-Institut in Stockholm mit.

Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist diesmal mit umgerechnet 930.000 Millionen Euro (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Damit vergibt die Stiftung 20 Prozent weniger Geld als in den Jahren zuvor. Das Stiftungskapital hatte unter der Wirtschaft- und Finanzkrise gelitten.

Im vergangenen Jahr waren Dr. Bruce Beutler (USA) und Dr. Jules Hoffmann (Frankreich) für ihre Arbeiten zur angeborenen Immunität ausgezeichnet worden, sowie Dr. Ralph Steinman aus Kanada für die Entdeckung der dendritischen Zellen, die das Immunsystem aktivieren. Steinman war kurz zuvor an Krebs gestorben, ihm wurde der Preis posthum zuerkannt.

In den kommenden Tagen werden die Träger des Physik- und des Chemie-Nobelpreises benannt. Die feierliche Überreichung findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

Der Medizin-Nobelpreis wird seit 1901 verliehen. Die erste Auszeichnung ging damals an den deutschen Bakteriologen Dr. Emil Adolf von Behring für die Entdeckung der Serumtherapie gegen Diphtherie. Letzter deutscher Preisträger für Medizin war Dr. Harald zur Hausen für die Entdeckung der Papillomaviren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Er erhielt die Auszeichnung im Jahr 2008.

 

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