Anti-Doping-Agentur

NADA kämpft um Finanzierung

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Die Finanzkrise der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) ist weiter nicht gelöst. Ein Runder Tisch von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) brachte zwar Bekenntnisse, aber kein Geld. Vor allem die Länder sollen stärker in die Pflicht genommen werden. Sportpolitiker sind eher skeptisch.

„Die NADA trägt ein sehr kurzes Hemd. Wenn die Finanzlücke nicht geschlossen wird, müssen wir uns im kommenden Jahr über ein neues Modell für die NADA unterhalten“, kritisierte Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Bundestag. Friedrich forderte die Länder auf, stärker ihrer Verantwortung für den Kampf gegen Doping gerecht zu werden: „Ihr Anteil war unterentwickelt. Wir würden uns freuen, wenn die Bundesländer künftig eine Million zum NADA-Etat beisteuern.“

Der seit zehn Jahren existierenden NADA droht 2013 eine handfeste Finanzierungskrise, nachdem der Bund die bislang gezahlte Anschubfinanzierung von einer Million Euro zum 6,5-Millionen-Etat nicht mehr beisteuern wird. Heike Taubert, die Vorsitzende der Sportminister-Konferenz, sicherte vorsichtig zu, ihre Kollegen in den Ländern aufzufordern, sich künftig stärker an der Finanzierung der NADA zu beteiligen. Jedoch sollen erst im Herbst erste Ergebnisse auf dem Tisch liegen. Einig waren sich alle Beteiligten unterdessen, dass es keine Reduzierungen bei den derzeit 9000 Trainingskontrollen geben darf.

Während die Länder 2012 nur 14.000 Euro beisteuern, ist auch der Anteil der Wirtschaft am NADA-Etat weiter zurückgegangen: 2011 wurden noch 600.000 Euro aus Sponsoren-Mitteln gedeckt – der Anteil der privaten Firmen wird 2013 auf die Hälfte sinken.

 

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