Stillzeit

Muttermilch enthält 700 Bakterien

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Die Muttermilch kann über 700 verschiedene Bakterien enthalten und damit deutlich mehr als bisher angenommen. Das ist ein Ergebnis einer Studie spanischer Forscher, die im Fachblatts „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass die neuen Erkenntnisse den Herstellern von Säuglingsnahrung helfen werden, noch bessere Produkte zu entwickeln.

Untersucht wurde das Colostrum, die erste Milch, die von Müttern nach der Geburt produziert wird. „Wenn die in dieser Studie entdeckten Muttermilch-Bakterie nwichtig für die Entwicklung des Immunsystems sind, dann könnten sie der Säuglingsnahrung zugefügt werden und so das Risiko von Allergien, Asthma und Autoimmunerkrankungen verringern“, so die Autoren.

Nach früheren Studien leiden gestillte Kinder seltener an Allergien als andere. Die Forscher räumen allerdings ein, dass die genaue Zusammensetzung der entdeckten Bakterienarten und ihre biologische Rolle beim Neugeborenen noch ermittelt werden müsse. Man habe etwa noch nicht feststellen können, ob die Bakterien den Mund des Babys kolonisierten.

Die Forscher stellten auch fest, dass die Milch jener Mütter, die übergewichtig sind oder während der Schwangerschaft eine besonders große Gewichtszunahme verzeichnen, eine geringere Vielfalt an Mikroorganismen aufweist. Auch Frauen, die sich einem im Voraus programmierten Kaiserschnitt unterziehen, hätten Brustmilch mit kleinerer Bakterienvielfalt.

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