USA

Mehr Rezepte in den Südstaaten

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In den Südstaaten der USA werden mehr Medikamente verschrieben als im Norden des Landes. Dies zeigen die neuesten Statistiken der Kaiser Family Foundation und Vector One. Während im gesamten Land 2006 durchschnittlich 11,1 Rezepte pro Kopf ausgestellt wurden, lag der Durchschnitt in West Virginia bei 17,2 Rezepten. Auch andere Südstaaten wie Missouri, Tennessee oder Alabama liegen weit über dem Mittelwert. Wesentlich weniger Medikamente wurden in den Nordstaaten verschrieben. Am wenigsten Rezepte wurden in Alaska (6,5) ausgestellt, gefolgt von Kalifornien und Hawaii.

Experten sehen als einen der Hauptgründe die in den Südstaaten verbreitete Fettleibigkeit, rund ein Drittel der Erwachsenen in Mississippi wurde als fettleibig eingestuft. Auch in Alabama, Louisana, Tennessee und West Virginia liegt der Anteil der Fettleibigen über 30 Prozent. Diese Menschen leiden oft auch an Diabetes und Bluthochdruck, also Krankheiten, die medikamentös behandelt werden.

Einen weiteren Grund für die Ungleichverteilung bei den Verschreibungen sehen Experten in der Demografie: In den Südstaaten gibt es große schwarze Populationen. Schwarze sind laut Studien der American Diabetes Association 1,6-mal anfälliger für Diabetes als Weiße, außerdem treten häufiger Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf.

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