AOK-Gesundheitsatlas

Mehr als 30 Prozent haben „Rücken“

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Berlin -

Fast jeder dritte Mensch in Deutschland ist einer Auswertung zufolge 2021 wegen Rückenbeschwerden in ärztlicher Behandlung gewesen. Rund 26,2 Millionen Menschen (etwa 31,4 Prozent der Gesamtbevölkerung) gingen wegen Schmerzen im Nacken oder Rücken zum Arzt, wie aus dem „AOK-Gesundheitsatlas Rückenschmerzen“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) hervorgeht.

Frauen waren demnach mit rund 14,5 Millionen Diagnosen insgesamt häufiger betroffen als Männer (rund 11,6 Millionen). Der Anteil der Patientinnen und Patienten, die über Rückenschmerzen klagten, stieg mit zunehmendem Alter deutlich.

Anteilig gesehen klagten Frauen zwischen 80 und 84 Jahren mit rund 57,6 Prozent der Betroffenen besonders häufig über Schmerzen, wie es in dem Bericht heißt. Bei den Männern hatten die 85- bis 89-Jährigen besonders häufig Probleme mit Rücken und Nacken – rund 53,9 Prozent von ihnen erhielten eine entsprechende Diagnose. In absoluten Zahlen war die Zahl der Schmerzpatienten bei Menschen zwischen 55 und 59 Jahren am höchsten (rund 2,79 Millionen Betroffene).

Nicht nur ein höheres Alter, auch Depressionen und Stress, Unzufriedenheit am Arbeitsplatz oder etwa Übergewicht können Rückenschmerzen laut „Gesundheitsatlas“ begünstigen. Regelmäßiger Sport und Bewegung helfen bisherigen Untersuchungen zufolge am besten, um Rückenschmerzen vorzubeugen, wie es im Bericht heißt.

Der Gesundheitsatlas basiert auf ärztlich dokumentierten Diagnosen, die von den Krankenkassen ermittelt werden. Dabei werden nur Patientinnen und Patienten erfasst, die ärztliche Hilfe in Anspruch genommen haben. Dauer, Intensität oder der genaue Ort des Schmerzes spielen bei der Erhebung der Daten keine Rolle.

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