Pharmaskandal

Mediator: Gesundheitsbehörden durchsucht

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Mehrere staatliche Gesundheitsstellen sind in Frankreich durchsucht worden. Das berichtet „Zeit Online“. Die Aktion steht im Zusammenhang mit einem der größten Arzneimittelskandale des Landes: Das Diabetes-Mittel Mediator (Benfluorex) des französischen Herstellers Servier, das bis 2009 häufig auch zum Abnehmen eingenommen wurde, wird Schätzungen zufolge für den Tod von 500 bis 2000 Menschen in Frankreich verantwortlich gemacht.

Am Vormittag wurden die Gesundheitsbehörde DGS („Direction Générale de la Santé“) und die staatliche Behörde für Arzneimittelbewertung HAS („Haute Autorité de Santé“) durchsucht. Sie waren in der Vergangenheit scharf kritisiert worden. Das Medikament, das in Deutschland keine Zulassung hatte, war erst 2009 vom Markt genommen worden.

Im Mai begann der Prozess gegen Servier-Gründer Jaques Servier sowie vier ehemalige Führungskräfte, der aus Verfahrensgründen kurze Zeit später verschoben wurde. Ihnen wird schwerer Betrug vorgeworfen. Sie sollen Mediator zur Gewinnmaximierung fälschlicherweise als Diabetes-Mittel ausgezeichnet zu haben.

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