Feinmotorik

Bessere Schulleistung durch Sport

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Berlin -

Bewegung und gute motorische Fähigkeiten fördern die kognitive Entwicklung bei Kindern. Das berichten europäische Forscher im Fachjournal „pnas“. Auf schwache motorische Fähigkeiten in der Kindheit folgen demnach im Jugendalter häufig Übergewicht, geringe Bewegung und ein weniger fittes Herz-Kreislauf-System.

Zumindest der Bewegungsmangel und die Fettleibigkeit hingen wiederum oft mit schlechteren Schulleistungen zusammen. Die Wissenschaftler vom finnischen Forschungszentrum für Sport- und Gesundheitswissenschaften hatten für ihre Studie Daten von 8061 Menschen ausgewertet, die 1985 oder 1986 geboren worden waren und Teil der „Northern Finland Birth Cohort“ sind.

Die motorischen Fähigkeiten galten zum Beispiel als schwach, wenn das Kind oft an etwas anstieß oder fiel, wenn es einen Ball nicht gut fangen konnte, wenn es ungelenk mit einem Stift schrieb oder wenn es Schnürsenkel nicht gut zubinden konnte.

Bei der Untersuchung stellten sich auch kleine Geschlechtsunterschiede heraus: Im Alter von acht Jahren hatten die Jungen weniger motorische Fähigkeiten als die Mädchen. Die Nachfolge-Untersuchung im Alter von 16 Jahren ergab: Mehr Jungen als Mädchen waren fettleibig – und die Jungen hatten in der Schule schlechtere Durchschnittsnoten als die Mädchen.

Die Ergebnisse unterstreichen nach Angaben der Forscher frühere Untersuchungen, denen zufolge Bewegung gut für die kognitive Entwicklung eines Kindes und dessen spätere akademische Leistung ist. Nach Schätzungen bewegt sich weltweit nur jedes dritte Kind ausreichend. Deswegen warnen die Forscher: „Mangelnde motorische Aktivität in den ersten Schuljahren kann dazu beitragen, das Kind auf eine negative Entwicklungsbahn zu setzen.“

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