Feuerwehr mit Atemmaske, Kammer mit Gebührenbescheid Hagen Schulz, 14.09.2019 08:37 Uhr
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Ein Flasche mit Xylol löste im schwäbischen Neuburg einen Feuerwehreinsatz aus. Mutmaßlich explodierte die Flüssigkeit im Keller der örtlichen Marien-Apotheke. Foto: Marien-Apotheke
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Durch die Explosion liefen Flüssigkeiten im Apothekenkeller aus, die einen beißenden Gestank verströmten. Die Feuerwehr musste mit speziellem Einsatzmaterial den Schaden beseitigen. Foto: Marien-Apotheke
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Die Marien-Apotheke von Inhaberin Christiane Barth konnte am nächsten Tag ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Unterordnung und der Geruch im Keller bleiben jedoch noch eine Weile. Foto: Marien-Apotheke
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Feuerwehreinsätze in der Apotheke sind keine Seltenheit: Drei Fahrzeuge und 25 Feuerwehrmänner waren beispielsweise in Emsbüren im Einsatz. In der Markt-Apotheke brannte eine Mülleimer. Foto: Fritz Reis
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Mitte April brannte es in der Glückauf Apotheke in Saarlouis – mit den Folgen kämpft die Inhaberin noch immer. Foto: Rolf Ruppenthal
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„Nachts um halb drei hat mich die Polizei angerufen, um mir die Hiobsbotschaft zu überbringen, dass die Garage in meinem Haus brennt. Vorher habe es eine Explosion gegeben. 30 Feuerwehrleute waren im Einsatz“, so Apothekerin Helen Blaschke. Foto: Rolf Ruppenthal
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Eine der beiden Hausbewohner war im Urlaub, den anderen musste die Feuerwehr befreien. Foto: Rolf Ruppenthal
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In der Garage erwischte es ihren 20 Jahre alten BMW Z3. „Er wurde aufgebrochen und dann mit Brandbeschleuniger in Flammen gesetzt. Er hatte noch keine 100.000 Kilometer drauf, nächstes Jahr wäre er ein Youngtimer geworden.“ Foto: Rolf Ruppenthal
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Den Schaden beziffert Blaschke auf 40.000 Euro. Doch noch seien nicht alle Rechnungen beisammen. „Das kann noch 60.000 bis 70.000 Euro werden. Zum Glück zahlt die Versicherung. Den Vertrag hatte ich gerade 14 Tage vorher unterschrieben.“ Foto: Glückauf Apotheke
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Das Team hatte zwei Monate lang mit den Rußschäden und einem beißenden Brandgeruch zu kämpfen. Erst jetzt normalisiert sich der Betrieb allmählich. Foto: Glückauf-Apotheke
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Helen Blaschke hofft, dass der Brandstifter noch dingfest gemacht wird. „Solange er nicht gefasst wird, muss ich damit rechnen, dass vielleicht noch einmal etwas passiert.“ Foto: Glückauf-Apotheke
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Seit mehr als 30 Jahren gehört ihr die Apollonia-Apotheke in Saarlouis-Fraulautern, die Glückauf-Apotheke im selben Vorort übernahm sie am 1. August 2016. Foto: Appolonia-Apotheke
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Hier kam die Rettung in letzter Minute: Die diensthabende Apothekerin der Medicus-Apotheke in Wolfenbüttel hatte Glück im Unglück. Sie bliebt unversehrt, während das Ärztehaus samt Apotheke stark beschädigt wurde. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Zunächst ein Altpapier-Container vor dem Ärztehaus am Schloss entzündet. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Das Feuer griff allerdings schnell auf die Fassade des Ärztehauses über. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Die Fassadendämmung begünstigte die Ausbreitung des Feuers. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Durch die Hitze zerbarsten die Fensterscheiben. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Sämtliche Etagen wurde zumindest durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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64 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Sie konnten verhindern, dass sich der Brand auf die oberen Etagen ausbreitet. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Das Feuer soll auch in den hinteren Räumen der Medicus-Apotheke gewütet haben. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Ein vor dem Ärztehaus parkendes Auto brannte zu großen Teilen aus, ein anderes wurde beschädigt. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Das gesamte dreigeschossige Gebäude ist nach Auskunft der Polizei bis auf Weiteres nicht mehr nutzbar. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Der Schaden soll mehrere 100.000 Euro betragen. Foto: Feuerwehr Wolfenbüttel
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Ein großer Brand hat zuletzt ein Gebäude in Waiblingen, in welchem sich die Zentralklinik, die Central-Apotheke, Arztpraxen und ein Lebensmittelmarkt befinden, stark beschädigt. Foto: Feuerwehr Waiblingen
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Die Umsicht der Feuerwehr soll die Central-Apotheke vor einem Wasserschaden bewahrt haben. Die Apotheke konnte bereits am Montag als einziges Geschäft wieder öffnen. Foto: Polizei Aalen
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Zunächst war ein Containerbrand gemeldet worden, der sich aber sehr schnell zu einem Großbrand entwickelte. Foto: Polizei Aalen
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Binnen kürzester Zeit hatten an dem Gebäude am Alten Postplatz in Waiblingen Flammen bis ins oberste Stockwerk gelodert. Foto: Polizei Aalen
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Durch die Hitze, die dadurch entstand, barsten in allen oberen Stockwerken die Fensterscheiben. Foto: Polizei Aalen
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Es wurde niemand verletzt. Foto: Polizei Aalen
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Der eigentliche Gebäudeschaden durch das Feuer wird auf einen mittleren sechsstelligen Betrag geschätzt. Foto: Polizei Aalen
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Dazu kommt der Schaden durch den Rußniederschlag, der sich noch nicht abschließend einschätzen lässt. Foto: Polizei Aalen
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Die Radiologie-Praxis wurde offenbar schwer beschädigt. Röntgengeräte, das Mammografiegerät und der Computertomograf scheinen zumindest rein optisch unbeschädigt zu sein. Foto: Polizei Aalen
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Feuer im Apothekenbetrieb: Ein Brand zerstörte den Dachstuhl eines Wohn- und Geschäftshauses, in dem auch die Waldach-Apotheke untergebracht ist. Foto: Feuerwehr Waldachtal
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Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Foto:Feuerwehr Waldachtal
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Das Feuer war nach Angaben der Feuerwehr nach rund einer Stunde unter Kontrolle. Foto: Feuerwehr Waldachtal
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Bei dem Brand ist niemand verletzt worden. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten vorsichtigen Schätzungen auf etwa 500.000 Euro. Foto: Feuerwehr Waldachtal
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Ende Januar 2016 traf es Adler-Apotheke im thüringischen Mühlhausen. Foto: Daniel Volkmann
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Die Freiwillige Feuerwehr rückte mit 20 Kameraden an. Foto: Daniel Volkmann
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Das Sortiment in der Apotheke wurde komplett vernichtet. Eine feuerhemmende Tür schützte allerdings das Labor. Es konnte wieder hergerichtet werden. Foto: Daniel Volkmann
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Der Gesamtschaden des Brandes könnte bei einer halben Million Euro liegen. Foto: Daniel Volkmann
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Es wurde allein Ware im Wert von 280.000 Euro wurde vernichtet. Foto: Daniel Volkmann
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Auch der Kommissionierautomat glich einem Totalschaden. Foto: Daniel Volkmann
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Vorübergehend konnten die Kunden in einem Wohnwagen vor der Apotheke Arzneimittel bestellen. Foto: Daniel Volkmann
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Zu Arzneimitteln beraten wurde in dem Wohnwagen aber nicht. Foto: Daniel Volkmann
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Dafür nahmen die Mitarbeiter der Adler-Apotheke Rezepte und Bestellungen entgegen. Foto: Daniel Volkmann
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Die Arzneimittel konnten in der Brücken-Apotheke im selben Ort abgeholt werden. Die Versandapotheke gehört ebenfalls Apotheker Albrecht Kiesow. Foto: Daniel Volkmann
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Für die Kunden war der Camper auch eine Anlaufstelle, um Kiesow ihr Mitgefühl für den Schaden auszudrücken. Foto: Daniel Volkmann
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Erst stand der Wohnwagen vor der Apotheke; darin war eine Rezeptsammelstelle untergebracht. Foto: Daniel Volkmann
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Später wurde der Wohnwagen durch einen Apotheken-Container ersetzt. Foto: Adler-Apotheke
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Ein Fehlalarm bei der Farma-Plus Apotheke in Stolberg führte in der Vergangenheit ebenfalls zu einem Feuerwehreinsatz. Foto: Feuerwehr Stolberg
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Weil eine Angestellte die Alarmanlage nicht korrekt deaktivierte, schaltete sich eine Nebenmaschine ein und erzeugte künstlichen Dunst. Foto: Feuerwehr Stolberg
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Eine Anwohnerin hielt den Nebel für Rauch und informierte die Polizei. Foto: Feuerwehr Stolberg
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In der Adler-Apotheke Pinneberg ist im August 2015 ein Feuer im Schaufenster ausgebrochen. Foto: Feuerwehr Pinneberg
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Brennendes Botenauto: Die Feuerwehr musste im Dezember 2015 ein Fahrzeug der Conrad-Apotheke in Tecklenburg löschen. Foto: NWM-TV
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Zuvor waren Diebe in die Apotheke eingestiegen und hatten das Auto als Fluchtwagen verwendet. Wenige Kilometer vom Tatort entfernt zündeten sie es vermutlich an. Foto: NWM-TV
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Das Auto brannte vollständig aus. Von den Einbrechern fehlt jede Spur. Foto: NWM-TV
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Weit weniger drastisch verlief ein Einsatz der Feuerwehr in Ennigerloh Anfang November, die zu einem Brand im Keller der Sonnen-Apotheke ausrückte. Foto: Feuerwehr Ennigerloh
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Zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Atemschutzausrüstung kontrollierten den betroffenen Bereich; der Schwelbrand war aber schon erloschen. Foto: Feuerwehr Ennigerloh
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im Oktober 2015 kam es zu einem Schwelbrand in einer Apothekenwand: Eine Gartenbaufirma wollte mit einem Abflammgerät eigentlich nur Unkraut vor der Apotheke entfernen. Doch dabei entzündete sich die Isolierung hinter der Schiefermauer. Foto: Oberbergische Apotheke
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Ein Kunde wies das Apothekenteam auf den schwelenden Brand hin. Die angerückte Feuerwehr entfernte Schiefer und Holzhalterung von der Brandstelle, um das Feuer in der Isolierung zu löschen. Der an der Apotheke entstandene Schaden beläuft sich auf 4000 Euro. Foto: Oberbergische Apotheke
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Für eine Apotheke in der Samtgemeinde Salzhausen im niedersächsischen Landkreis Harburg ging es im April 2014 nicht so glimpflich aus: Sie wurde infolge eines Brandes zerstört. Foto: Gemeindepressewart Mathias Wille
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Das Feuer war um zwei Uhr in einem Carport ausgebrochen und auf den Dachstuhl des angrenzenden Wohnhauses übergesprungen. Foto: Gemeindepressewart Mathias Wille
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Ein Feuer bei der BA Unternehmensgruppe hatte im vergangenen Jahr in der Woche vor Weihnachten die komplette Technikzentrale und die Sterilherstellung vernichtet. Foto: Feuerwehr Ibbenbüren
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Auch der Impfstoffversender Berg-Apotheke gehört zur Unternehmensgruppe, Bestände von Impfstoffen waren aber nicht betroffen. Foto: Feuerwehr Ibbenbüren
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Der entstandene Schaden wird auf 4 Millionen Euro beziffert. Foto: Feuerwehr Ibbenbüren
Berlin - Einen großen Feuerwehreinsatz gab es am Mittwoch im schwäbischen Neuburg an der Kammel. Auslöser war eine ausgetretene Flüssigkeit im Keller der örtlichen Marien-Apotheke. Eine Kiste mit der Flüssigkeit Xylol hatte sich selbstständig gemacht. Christiane Barth, Inhaberin der Apotheke, ärgerte sich nach dem Zwischenfall vor allem über das Verhalten der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK).
Der Tag begann für Barth mit einem beißenden Geruch in der Nase. „Im Gebäude der Apotheke roch es nach vergammelten Orangen“, berichtet die Apothekerin. In der Nacht war eine Kiste im Keller explodiert, in der Xylol und andere Chemikalien gelagert waren. „Aufgrund des heißen Sommers war es im Keller heißer als sonst, etwa 20 statt 17 Grad. Xylol hat seinen Flammpunkt bereits bei 21 Grad. Die Verbindung mit Sauerstoff muss dann etwas in Gang gesetzt haben“, versucht Barth den Vorfall zu rekonstruieren.
Zusammen mit ihren Mitarbeitern überlegte die Apothekerin, ob das Team das Problem selbst in die Hand nimmt. „Aber der Geruch war zu beißend, wir konnten die Flüssigkeiten nicht ohne Atemmasken beseitigen. Also habe ich die örtliche Feuerwehr gerufen“, erzählt Barth. Da spezielles Gerät benötigt wurde, forderte die Feuerwehr auch weitere Einsatzkräfte an. „Am Ende standen alle Feuerwehren des Landeskreises vor der Apotheke“, so Barth.
Die Bahnhofstraße, in der sich die Marien-Apotheke befindet, wurde komplett gesperrt. Die Anwohner wurden gebeten, sämtliche Fenster geschlossen zu halten. „Manches wirkt im Nachhinein vielleicht übertrieben, aber das waren nötige Sicherheitsvorkehrungen für den Einsatz“, erklärt Barth. Ein paar Feuerwehrmänner durften den Einsatzort im Vorfeld wieder verlassen. Die Feuerwehr Krumbach beseitigte mithilfe der vom Gefahrtrupp der Feuerwehr Günzburg zur Verfügung gestellten Einsatzmittel die ausgetretene Flüssigkeit.
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