Fake-Rechnung: Angebliche Domainverlängerung

In einem Schreiben an Apotheken und auch andere Unternehmen wird im Namen von 1&1 dazu aufgefordert, sofort eine Rechnung zu begleichen. „Gefordert wird ein Betrag in Höhe von 24,99 Euro“, erklärt Hagedorn. Angeblich soll es sich um eine Domainverlängerung für ein weiteres Jahr handeln, und um „reibungslose Abläufe“ zu garantieren, sollen Betroffene die Zahlung sofort nach Rechnungseingang begleichen.

Hagedorn wurde sofort skeptisch. „Zunächst ist die Rechnungsnummer im Betreff der E-Mail gar nicht identisch mit der Nummer im Schreiben selbst. Hinzu kommt, dass unsere sonstigen Rechnungen dieser Firma immer händisch unterschrieben waren, dies ist hier nicht der Fall.“ Zudem sei ihm auch aufgefallen, dass die IBAN eine andere ist als sonst. „Das ist gar nicht das Konto von 1&1, welches da angeben wurde“, so Hagedorn.

Brisant sei für ihn auch das Datum der Zahlungsaufforderung. „Wir haben ein langes Wochenende vor uns, in der Zeit kann man natürlich niemanden von der Bank erreichen, eine Überweisung kann ich im Gegensatz zu einer Lastschrift auch nicht einfach zurückholen. Deshalb warne ich alle, diese Zahlung nicht zu tätigen.“

Anhand der Telefonnummer in der Zahlungsaufforderung könne man die Betrüger ebenfalls entlarven. „Es fehlt schlicht eine Zahl, die auf unseren anderen Rechnungen angegeben ist“, so Hagedorn. Er habe den Konzern schon informiert. „Es handelt sich offensichtlich um Betrug, es sind auch schon weitere Fälle gemeldet worden, so teilte man mir mit.“