Plastische Chirurgie

EU-Normen für Schönheits-OPs

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In der EU könnten ab kommendem Jahr neue Normen für Schönheitschirurgen gelten. An einem entsprechenden Entwurf werde derzeit gearbeitet, sagte Dr. Karl Grün, der Leiter des Entwicklungskomitees, und bestätigte damit einen Bericht der Bild-Zeitung. Frühestens Ende 2013 könnten die Normen in Kraft treten. Hauptsächlich solle es dabei um die Kommunikation zwischen Arzt und Patient, Anforderungen an die Praxisräume und die Qualifikation des Arztes gehen.

Gesundheitspolitiker der Union lehnen die Pläne der Bild-Zeitung zufolge ab, weil sie eine fachliche Bevormundung der Ärzte und den Verlust von Wahlfreiheit für die Patienten befürchten. Es dürfe auf keinen Fall eine „Euro-Einheitsnase“ geben, sagte der CDU-Gesundheitsexperte Dr. Rolf Koschorrek der Zeitung.

Grün wies die Vorwürfe zurück. Es handele sich nicht um ein Gesetz oder eine Verordnung, sondern um eine freiwillige Norm. Außerdem gehe es darin nicht um das exakte Vorgehen bei einer Schönheitsoperation. „Der Neigungswinkel der Nase wird nicht genormt.“

Bei einer Klausur am Freitag wollten die Gesundheitsexperten der Union auch über das Thema Schönheitsoperationen beraten. Bereits zuvor hatten sie in einem Entwurf für ein Positionspapier gefordert, dass Schönheitsoperationen bei Minderjährigen in Deutschland künftig verboten sein sollten. Dabei handele es sich jedoch um ein marginales Problem, erklärte der Präsident der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), Professor Dr. Peter M. Vogt. Eingriffe mit psychologischem Hintergrund müssten zudem weiter erlaubt bleiben.

 

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