Lieblinge, Chaoten, Schreihälse, stille Wasser – 2014 hat die verschiedensten Personen und Charaktere zum Vorschein gebracht. Die Köpfe des Jahres – ausgewählt von der Redaktion von APOTHEKE ADHOC.Fotos: Elke Hinkelbein/Christof Stache
Nein, er ist nicht unser Mann des Jahres. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ist ein gutes Jahr im Amt, versucht sich am Präventions- und Versorgungsstärkungsgesetz, spricht auf dem Apothekertag, verspricht aber nichts. Eine Gesundheitspolitik der ruhigen Hand.Foto: Elke Hinkelbein
Alles andere als ruhig war 2014 für Jens Spahn (CDU). Ein paar Wochen lang Wunden geleckt, nachdem der Experte bei der Regierungsbildung übergangen worden war, dann startete Spahn durch. Mit mehr Haaren und mehr Ambitionen. Die führten ihn zuletzt ins Präsidium der CDU. Und damit ins direkte Umfeld der Kanzlerin. Mehr als nur ein Achtungserfolg.Foto: Christof Stache
Karl-Josef Laumann ist Patientenbeauftragter und wirkte zuletzt arg unzufrieden mit seinem Job. Der CDU-Sozialpolitiker würde gern mehr poltern dürfen. Könnte es auch. Aber irgendetwas hemmt ihn.Foto: Elke Hinklebein
Dr. Georg Nüßlein ist der CSU-Mann an der Seite von Minister Gröhe. In der Frühstücksrunde achtet er darauf, dass auch die bayerischen Interessen nicht zu kurz kommen. Beim Apothekertag fiel der Abgeordnete durch eine reichlich langatmige Rede auf.Foto: Christof Stache
Die mächtigste Frau des Landes ist und bleibt Angela Merkel. Sie ist der Kopf des Jahres – schon wieder. Die Gesundheitspolitik ist dank ihres tapferen Vasallen Gröhe befriedet, aber nun sitzt ihr Jungspund Spahn im Nacken. 2014 war definitiv ein Merkel-Jahr. Unaufgeregt.Foto: Elke Hinkelbein
Ganz entspannt wirkt auch Wolfgang Schäuble. Aber der Finanzminister will weiter kassieren, die schwarze Null halten. Für Apotheken und Pharma winken keine Entlastungen. Eher im Gegenteil.Foto: Elke Hinkelbein
Kurz vor Jahresschluss zündete das BfArM eine grandiose PR-Kampagne – und mittendrin dessen neuer Leiter Professor Dr. Karl Broich. Nach zahlreichen Interviews ist der Mann deutlich bekannter als noch im Sommer.Foto: BfArM
Auf dem Deutschen Apothekertag debattierte Professor Dr. Gerd Glaeske mit seinen Apothekerkollegen, stapfte ansonsten wie üblich durch die TV-Landschaft und analysierte im Kassen-Auftrag. Ein Dauerbrenner.Foto: Elke Hinkelbein
Melanie Huml ist Gesundheitsministerin in Bayern, Ärztin und eine Apotheker-Freundin. Nur, wenn's um die Pille danach geht, traut sie den Pharmazeuten (noch) nicht über den Weg. Ärztin halt.Foto: Christof Stache
Barbara Steffens ist meistens ein bekennender Apotheken-Fan, schwadroniert aber mitunter auch fröhlich über Liberalisierungsthemen. Eine Bank innerhalb der Grünen.Foto: AVNR
Nach einer Auszeit in den USA kehrte Daniel Bahr (FDP) zurück in die Heimat. Aber nicht nach Westfalen, sondern nach München. Dort arbeitet er seit November für die Allianz Private Krankenversicherung. Wir erinnern uns: Pflege-Bahr uns so. Clever.Foto: Elke Hinkelbein
Ulrike Flach (FDP) ist nicht ganz so brillant versorgt wie Parteifreund und Ex-Ministerchef Bahr. Doch die ehemaligen Gesundheitsstaatssekretärin sitzt nun im Aufsichtsrat der Compugroup (Lauer-Fischer).Foto: Elke Hinkelbein
Aufsichtsrat, Beirat, mehrfacher Präsident, auch Vize: Friedemann Schmidt ist zwar auch Apotheker, aber besonders gern führt er und moderiert. Vielen reicht das nicht: Die Kritik an seiner Amtsführung nimmt deutlich zu, perlte aber auch 2014 am smarten Sachsen ab. Er will die Apotheker in eine neue Ära führen, in welche auch immer. Nur: die meisten wollen und folgen nicht.Foto: Elke Hinkelbein
Dr. Sebastian Schmitz ist der Mann im Hintergrund, obwohl eigentlich der oberste hauptamtliche Apothekerlobbyist im Land. Der Hauptgeschäftsführer der ABDA bleibt auch in schwerstem Fahrwasser fast unsichtbar. 2014 war wohl auch deshalb wieder ein eher farbloses Jahr in der Jägerstraße. Dass die Berufsorganisation wenig erfolgreich war, wird auch ihm angelastet.Foto: Elke Hinkelbein
Schlechte Stimmung gab es beim Abgang von Finanzgeschäftsführer Jürgen Siegemund. Die Wege des Managers und der ABDA trennten sich abrupt. Keiner wollte etwas Böses über den anderen sagen. Und doch werden viele Bau- und Finanzprobleme dem Ex in die Schuhe geschoben.Foto: ABDA
Heinz-Günter Wolf hingegen wurde zum Ehrenpräsidenten der ABDA ernannt, gut ein Jahr nach seiner berufspolitischen Pensionierung. 2014 hielt sich der Niedersachse im Hintergrund, kümmerte sich mehr um seine Apotheke in Hemmoor. Er bereitet den FIP-Kongress in Düsseldorf 2015 vor.Foto: Elke Hinkelbein
Während man in der ABDA um Lautlosigkeit bemüht war, stürmte Dr. Hans-Rudolf Diefenbach aus Hessen immer wieder nach vorn und wurde zum Stachel im Fleisch der Organisation. Unablässig zerrt er am Zipfel der Berufsspitze. Und könnte als Nachfolger von Dr. Peter Homann in Hessen demnächst selbst im ABDA-Gesamtvorstand sitzen.Foto: Elke Hinkelbein
Unbeeindruckt von all den Irrungen und Wirrungen bleibt Dr. Reiner Kern. Von den Zahnärzten wechselte der smart wirkende PR-Mann zur ABDA. Ein Mann der leisen Töne. Zur Freude des Hauptgeschäftsführers, zum Leidwesen der genervten Basis. Die will mehr Aktion.Foto: Elke Hinkelbein
Mister Perspektivpapier nennt man Mathias Arnold im Apothekerhaus. Das frühere Leitbild trägt seine Handschrift. Nur über den Wert des langatmig debattierten Papiers streiten sich die Geister. Arnold wollte bei seinem Antritt Ende 2012 die ABDA transparenter werden lassen. Mehr kommunizieren wollte der Vize von Friedemann Schmidt.Foto: Christof Stache
Nun sollen es Comedian Bernhard Hoecker und seine Auserwählte, Apothekerin Daniela von Nida, auf den Kinoleinwänden richten. Ein großes Budget investiert die ABDA in Kinospots mit den beiden. Das soll dann das Image des Berufstands beleben.Foto: ABDA
Nicht für die ABDA, sondern für Stada besuchte Oliver Kahn eine Apotheke. Ein echter Star. Entspannt, lässig, immer in Form. Auf den Punkt. Und die Medien nahmen die Gelegenheit gerne war.Foto: Stada
Saarland. DocMorris. Josef Hecken. Der DAV kuschelte zuletzt immer wieder mit dem herben CDU-Mann und G-BA-Chef. Doch Hecken mochte nicht kuscheln. Kurz vor Weihnachten fuhr er der Apothekerschaft wuchtig in die Parade in Sachen Substitutionsliste. Eine entsprechende Antwort blieb aus.Foto: Elke Hinkelbein
Dr. Doris Pfeiffer war auch 2014 Chefin des GKV-Spitzenverbandes. Sie warnt vor Mehrausgaben und Geschenken an Ärzte, Apotheker, Pharmahersteller. Und bunkert mit ihren Kassen zig Milliarden.Foto: Elke Hinkelbein
Johann Magnus von Stackelberg bleibt als scharfzüngiger GKV-Mann nah dran an den Interessen der Krankenkassen. Die Apotheken sind ihm einerlei.Foto: Elke Hinkelbein
Andreas Köhler zog sich zwar zurück von der Spitze der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Doch er warnte die Apotheker beim Apothekertag in München davor, mit ihrem Perspektivpapier allzu sehr die Nerven der Ärzte zu strapazieren.Foto: Elke Hinkelbein
Dr. Andreas Gassen ist Köhlers Nachfolger im Amt und tut sich sichtlich schwer. Die Fußstpafen des streitbaren Köhler sind groß.Foto: Elke Hinkelbein
So einen wie Professor Dr. Frank Montgomery wünschen sich immer wieder Apotheker an die Spitze der ABDA. Doch der Mann hat einen Job als Präsident der Bundesärztekammer. Und den macht er souverän und jeden Tag besser.Foto: Elke Hinkelbein
Professor Dr. Peter Sawicki war mal vor langer Zeit des IQWiG. 2014 fiel er nur dadurch auf, dass der Arzt so ziemlich jedes Arzneimittel, das nicht bei drei in Schubalde verschwunden war, schlecht redete. Am liebsten im Spiegel oder auch bei Frank Plasberg.Foto: Elke Hinkelbein
Frank Plasberg liebt Gesundheitsthemen. Auch wenn er es nicht so richtig kann. Aber immer wieder schauen Spahn, Lauterbach und allerlei Gesundheitssystemkritiker bei ihm vorbei. Hart aber fair. Oder eben auch nicht.Screenshot
Professor Dr. Franz Gerlach tritt ziemlich genau einmal jährlich in das Licht der Öffentlichkeit. Dann stellt er das Gutachten seiner Sachverständigenrates vor. Die Thesen ändern sich selten. Aber wichtig ist er als Regierunsgberater irgendwie trotzdem.Foto: Elke Hinkelbein
Im knirschenden Gebälk des Apothekerhauses konnte 2014 nur Fritz Becker eine halbwegs gute Figur machen. Ab und an ließ der DAV-Vorsitzende Dampf ab. Zur Freude der Apotheker.Foto: Elke Hinkelbein
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Wenig Freunde in der Kollegenschaft machte sich Dr. Andreas Kiefer. Als Präsident der Bundesapothekerkammer outete er sich als großer Fan von Apotheken-Tests.Foto: Christof Stache
Nicht anders erging es Christian Bauer, dem Sprecher der deutschen Pharmazieräte. Die denken darüber nach, dem Apothekenteam bei ihren Besuchen in Zukunft Testfragen zu stellen und so das Wissen zu prüfen. Kam nicht gut an.Foto: Christian Bauer
Während es in Berlin bei der ABDA kommunikativ gemächlich zuging, zögerte Magdalene Linz nicht lange und wurde immer wieder deutlich. Warmlaufen für eine mögliche frühzeitige Ablösung des ABDA-Präsidenten? Nach eigenem Bekunden hat sie keinerlei Ambitionen.Foto: Christof Stache
Nicht durchsetzen konnte sich der Präsident der Kammer Nordrhein, Lutz Engelen, im Jahr 2014. Er forderte mehr Einsatz von der Bundesorganisation, zum Beispiel im G-BA. Abgelehnt. Nach den jüngsten Äußerungen von Josef Hecken sieht sich Engelen bestätigt.Foto: Apothekerkammer Nordrhein/Alois Müller
Gabriele Overwiening, Engelens Pendant in Westfalen-Lippe, bemüht sich um zahlreiche politische Kontakte in NRW. Fortbildung & PR stehen ganz oben auf der Agenda.Foto: Elke Hinkelbein
Ganz schön sauer war Apotheker Christian Redmann über einen Beitrag in der Wirtschaftswoche. „Bückstück Apotheker“ war die Überschrift über eine Reaktion, die sich im Web wie ein Lauffeuer verbreitete.Foto: Stadt-Apotheke
Ulrich Ströh kennt das Apothekengeschäft. In der Spitze des MVDA treibt er die Berufspolitiker entspannt vor sich her. Zuletzt immer schärfer und deutlicher.Foto: Elke Hinkelbein
Wolfgang Simons ist der zweite Teil des Duos, Seite an Seite mit Ströh. Beide stehen für den Erfolg des MVDA und von Linda. Und beide sind sauer, dass es berufspolitisch nicht rund läuft. Demnächst steht aber auch beim MVDA ein Generationswechsel an.Foto: Elke Hinkelbein
In der Opposition angekommen ist die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Maria Klein-Schmeinck. Den Apothekern ist sie mal mehr, mal weniger wohlgesonnen. Die Skepsis ist trotz der guten Pflege in Westfalen-Lippe nicht verflogen.Foto: AVNR
Kordula Schulz-Asche, ebenfalls aus der grünen Fraktion, könnte sich durchaus eine Liberalisierung in der deutschen Apothekenlandschaft vorstellen. Die letzten Reste von Biggi Bender...Foto: Elke Hinkelbein
Dr. Bernhard Bellinger ist zwar kein Oppositioneller, fiel aber erneut mit seinen Verfahren auf. Er versuchte die Interessen klagender Apotheker durchzusetzen. 2014 etwas erfolgloser als bislang gewohnt.Foto: Kanzlei Bellinger
Stefano Pessina weiß nicht, wie sich Misserfolg anfühlt. Der Alliance-Patriarch wächst von Fusion zu Fusion und gewinnt dabei immer. Bei Celesio schaut man neidisch auf den mächtigen Konkurrenten.Foto: Elke Hinkelbein
Dr. Thomas Trümper darf nun im Aufsichtsrat der früheren Anzag, jetzt: Alliance, sitzen. Vivesco wird eingestampft, beim Großhändler ist von Personelquerelen die Rede. Trümper ist zudem noch Chef des Großhandelsverbandes Phagro.Foto: Elke Hinkelbein
Frieder Bangerter ist der neue Mann an der Spitze der deutschen Alliance-Tochter. Der ehemalige Gehe-Manager soll Ruhe in den Laden bringen.Foto: Elke Hinkelbein
Lars Horstmann und Stephan Just mussten 2014 kleinere Brötchen backen als geplant. Das Containerkonzept von Easy braucht mehr Anlauf. 2015 soll's dann losgehen.Foto: Easy
Kurz vor Weihnachten startete easy-Apotheker Harald Steinert seine Abmahnwelle gegen zahlreiche Kollegen.Foto: easy
Markus Eckermann wirbelte 2014 mit AEP den Großhandelsmarkt durcheinander.Foto: Elke Hinkelbein
Gemeinsam mit Jens Graefe muss er nun den Frontalangriff der Wettbewerbszentrale in Sachen Skonto abwehren. Die Existenzfrage wird gestellt.Foto: Elke Hinkelbein
Walter Oberhänsli war cool wie immer. Zur Rose und DocMorris laufen zwar nicht brillant, aber Oberhänsli versucht, seine Marktanteile weiter auszubauen und die Versandapothekennische zu dominieren wie kein Zweiter.Foto: Elke Hinkelbein
Hartmut Retzlaff ist Stada-Chef. Und das schon ewig. Die Zahlen stimmen. In die Schlagzeilen geriet Retzlaff wegen seiner hohen Pensionsansprüche. Er verzichtete auf einen großen Teil und beendete damit die Debatte.Foto: Elke Hinkelbein
Rolf Becker verstarb 2014. Der Gründer und langjährige Kopf des Wort & Bild-Verlags war eine Ausnahmpersönlichkeit der Branche. Er legte den Grundstein für ein bemerkenswertes Medienunternehmen.Foto: Wort & Bild Verlag
Sein Sohn Hartmut Becker ist nun der Kopf des Verlags rund um das Schlachtschiff „Apotheken Umschau“. Ihm zur Seite steht ein hochprofessionelles Team, das nun auch die mobilen Kommunikationskanäle in den Fokus nimmt.Foto: Christof Stache
In Russland sind schwere Zeiten angebrochen für Bionorica (und für viele andere Herstellr). Trotzdem schaffte es Professor Dr. Michael Popp, sein Unternehmen Bionorica weiter auf Wachstumskurs zu halten.Foto: Elke Hinkelbein
Friedrich Neukirch lenkte das Klosterfrau-Imperium mit zahllosen Marken durch ein erfolgreiches Jahr 2014.Foto: Elke Hinkelbein
Jörg Wieczorek von Hermes Arzneimittel ist der Kopf an der Spitze des Pharmaverbandes BAH. Er soll die Interessen der Organisation an die Politik formulieren.Foto: Christof Stache
Berlin -
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