Österreich

Defibrillatoren vor der Apotheke

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Leben retten vor der Apotheke - in Österreich soll dies bald Alltag werden: Vier Wiener Apotheken stellen vor ihren Türen Defibrillatoren in roten Kästen auf. Mit diesem Pilotprojekt will der Österreichische Apothekerverband zusammen mit Puls, einem Wiener Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes, Todesfälle verhindern helfen.

Gerade suchten viele Menschen bei Notfällen Hilfe bei der diensthabenden Apotheke, sagte Dr. Friedmann Bachleitner-Hofmann, Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes. Mit den Defibrillatoren vor den Apotheken könne bei einem plötzlichen Herzstillstand wertvolle Zeit gespart werden. Wichtig sei, dass die Geräte 24 Stunden verfügbar und für den Laien anwendbar seien.

„Die Geräte sprechen. Sie weisen den Laien zum Beispiel an, den Oberkörper der betroffenen Person freizumachen“, sagte ein Sprecher des Apothekerverbandes gegenüber APOTHEKE ADHOC. Schulungen für den Gebrauch der Defibrillatoren seien nicht vorgesehen. „Der Gebrauch der Defibrillatoren ist ungefährlich“, so der Sprecher. Denn das Gerät entscheide, ob der Patient gezielte Stromstöße benötige - erst dann sei dies möglich.

Gesponsort wurden die vier Defibrillatoren von den Herstellern Medtronic und Phillips, die Versicherung der Geräte überninmmt die Wienerstädtische Versicherung unentgeltlich.

Das Pilotprojekt ist auf ein Jahr angelegt. Danach solle entschieden werden, ob alle Apotheken in Österreich vor ihren Türen Defibrillatoren aufstellen werden, so der Sprecher.

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