Düsseldorf

Corona-Party: Apotheke setzt sich durch

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Berlin -

Eine Falschmeldung aus der Welt zu schaffen, ist keine leichte Aufgabe. Eine Apothekerin aus Düsseldorf ließ nicht locker und ist jetzt am Ziel. Ihr wurde von der Stadt per öffentlicher Mitteilung unterstellt, eine „Corona-Party“ in ihrem Betrieb gefeiert zu haben. Unsinn, erklärte die Inhaberin unverzüglich. Jetzt löschte das Ordnungsamt den öffentlichen Eintrag.

Ende Januar informierte die Stadt Düsseldorf über eine angeblich illegale Party in einer Apotheke. Das Ordnungsamt habe auf Beschwerden von Nachbarn reagiert und in der Offizin acht Menschen ohne Masken angetroffen. „Die Party wurde aufgelöst und entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet“, hieß es. In zwei Fällen seien entsprechende Verfahren eingeleitet worden.

Kurz darauf meldete sich die Inhaberin zu Wort und klärte den Fall auf. Sie habe acht Zeugen und Mitarbeiter eines Einkaufszentrums, die belegen könnten, dass es sich bei dem Zusammentreffen nicht um eine private Feier gehandelt habe. Über ihren Anwalt forderte die Inhaberin die Stadt auf, dass die Meldung mit der „falschen Tatsachenbehauptung unverzüglich“ von der Internetseite entfernt wird. Nichts geschah.

Unterdessen fragte die Stadt die Beteiligten nach einer Stellungnahme. Alle hätten ihre Sicht der Dinge geschildert, so die Apothekerin. Anfang März erhielt sie Post: In der Einstellungsmitteilung teilte die Stadt knapp mit, dass das eingeleitete Verfahren eingestellt worden sei. Über ihren Anwalt hakte sie noch einmal. Jetzt hieß es von der Stadt: „Ohne Anerkennung einer Rechtspflicht“ werde die Pressemitteilung aus dem Internet entfernt. Man hoffe, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen werden könne. „Ich finde, wir haben das gut gemeistert“, freut sich die Inhaberin. Sie bestand auf eine Löschung, weil es ihr um das Image der Vor-Ort-Apotheke gehe.

 

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