Börsenmarkt

Pharma-Aktien: Trump sorgt für Unmut

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Frankfurt/Main -

Ein gestiegener Eurokurs infolge der Pressekonferenz des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag Verluste eingebrockt. Der Dax blieb am Nachmittag mit einem Minus von 0,58 Prozent auf 11.579,20 Punkten unter der Marke von 11.600 Zählern. Diese hatte der Leitindex noch am Vortag problemlos hinter sich gelassen. Mit fast 11.700 Punkten war er gar auf das höchste Niveau seit Sommer 2015 vorgedrungen.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab am Donnerstag um 0,13 Prozent auf 22.335,63 Punkte nach. Der Technologiewerte-Index TecDax büßte 0,45 Prozent auf 1838,97 Punkte ein. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand ein Minus von 0,22 Prozent auf 3300,82 Zähler zu Buche.

Der Eurokurs war bis zum Nachmittag mit 1,0685 US-Dollar auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn geklettert. Experten verwiesen zur Begründung der Euro-Aufwertung und der im Gegenzug schwächeren Entwicklung des Dollar auf die Pressekonferenz des künftigen US-Präsidenten Trump am Vortag. Anleger hatten dabei nähere Ausführungen zu den bereits angekündigten Wirtschaftsvorhaben des Republikaners vermisst.

Für Unmut sorgte der Immobilienunternehmer bei den Anlegern im Pharmasektor. Mit seinen skeptischen Aussagen zur Branche hatte er den Eindruck geweckt, dass er die Medikamentenpreise deckeln könnte.

Am deutschen Aktienmarkt gerieten daher auch Pharma- und Biotechwerte erheblich unter Druck, nachdem am Vortag im New Yorker Handel der Pharmasektor Federn lassen musste. Im Dax verloren die Anteilsscheine von Merck KGaA rund eineinhalb Prozent. Europaweit war der Pharmasektor mit einem Minus von gut 2 Prozent der schwächste der Stoxx-600-Branchenübersicht.

Mit starken Quartalszahlen sorgte der Südzucker-Konzern bei den Anlegern für Freude. Die Aktien gewannen im MDax rund 3 Prozent. Der Gewinn sei besser als erwartet gewesen, sagte ein Händler.

Die jüngsten Halbjahreszahlen des Autozulieferers Hella bewerteten Händler als durchwachsen. Die Jahresziele des Scheinwerfer-Spezialisten stehen aber. Dies reichte für ein Kursplus von zuletzt ebenfalls gut 3 Prozent.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,11 Prozent am Vortag auf 0,07 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,18 Prozent auf 142,14 Punkte zu. Der Bund-Future stand 0,01 Prozent höher bei 163,62 Punkten. Der Euro wurde zuletzt mit 1,0654 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0503 (Dienstag: 1,0567) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9521 (0,9463) Euro.

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