Schlecker-Zerschlagung

Vitalsana-Verkauf wird verhandelt

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Berlin -

Nach dem Aus für Schlecker besteht für die konzerneigene Versandapotheke Vitalsana Hoffnung: Es gebe Gespräche mit möglichen Käufern, sagte ein Sprecher von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. Für die niederländische Versandapotheke von Schlecker werde eine Verkaufslösung gesucht.

 

Vitalsana versendet seit 2008 aus dem niederländischen Heerlen und betreibt in den Schlecker-Filialen Pick-up-Stellen. Nach Konzernangaben hat die Versandapotheke in der Vergangenheit profitabel gearbeitet.

Wegen der Nähe zu Schlecker läuft aktuell ein Verfahren gegen Vitalsana. Die Wettbewerbszentrale hatte moniert, dass Teile des Geschäftsbetriebs an der Schlecker-Zentrale in Ehingen durchgeführt werden. Der Fall liegt bereits beim Bundesgerichtshof (BGH), seit dem Insolvenzantrag von Schlecker ruht das Verfahren jedoch. Aktuell leitet Apotheker Klaus Hübner die Geschäfte der Versandapotheke.

Während für Vitalsana ein Käufer gesucht wird, wird die Drogierekette in Deutschland jetzt zerschlagen. „Die Angebote waren nicht akzeptabel, weil sie deutlich unter einer Zerschlagung lagen“, sagte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz nach einem Treffen des Gläubigerausschusses. Weitere rund 2800 Filialen müssen schließen, 13.200 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Die Gläubiger hatten keine Perspektive für die wirtschaftlich vertretbare Fortführung oder den Verkauf des Gesamtkonzerns an einen Investor gesehen.

 

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