Pharmakonzerne

Seroquel: AstraZeneca verliert Milliardenumsatz

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Berlin -

Brilique (Ticagrelor) ist wegen der Umsetzung des Erstattungsbetrags derzeit ein großes Thema. Für den Hersteller AstraZeneca spielt der Thrombozytenaggregationshemmer dagegen noch eine untergeordnete Rolle: Im ersten Halbjahr brachte Brilique weltweit Erlöse von 27 Millionen US-Dollar (22,1 Millionen Euro). Vielmehr machen dem Pharmakonzern Patentabläufe seiner bisherigen Blockbuster zu schaffen.

Im ersten Halbjahr sank der Umsatz um 15 Prozent auf 14 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach um 35 Prozent auf 4 Milliarden Dollar ein. Infolge des Patentablaufs verlor Seroquel (Quetiapin) 37 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Arimidex (Anastrozol) brach um 29 Prozent auf 291 Millionen Dollar ein. Nexium (Esomeprazol) und Casodex (Bicalutamid) sanken jeweils um 15 Prozent auf 1,9 Milliarden beziehungsweise 231 Millionen Dollar. Atacand (Candesartan) verlor 18 Prozent auf 586 Millionen Dollar.

Positiv entwickelten sich Onglyza (Saxagliptin) mit 151 Millionen Dollar (plus 86 Prozent) und das Asthma-Präparat Symbicort (Budesonid und Formoterol) mit 1,5 Milliarden Dollar (plus 1 Prozent).

Als größtes Produkt des Konzerns machte Crestor (Rosuvastatin) 3 Milliarden Dollar (minus 2 Prozent). In den USA läuft der Patentschutz für den Blockbuster im Jahr 2016 aus.

Bereits im ersten Quartal waren Umsatz und Gewinn deutlich gesunken. Konzernchef David Brennan hatte sein Amt nach sechseinhalb Jahren im Juni aufgegeben. Ein Sparprogramm soll ab 2014 jährlich Einsparungen von 1,6 Milliarden Dollar bringen.

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