Trotz geplatzter Übernahme

Rhön-Klinikum auf Wachstumskurs

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Trotz der geplatzten Übernahme von zwei Kreiskrankenhäusern sieht sich der Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum weiter auf Wachstumskurs. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte das Unternehmen aus Bad Neustadt/Saale bei einem Umsatzanstieg von 1,93 Milliarden auf 2,02 Milliarden Euro auch den Gewinn leicht steigern - um etwa 1,7 Prozent auf 111 Millionen Euro.

Für 2008 bekräftige das Unternehmen die bisherige Prognose. Danach soll sich der Jahresüberschuss auf 123 Millionen Euro verbessern, während der Umsatz ohne weitere Zukäufe oder Sondereinflüsse leicht auf 2,08 Milliarden Euro klettern soll. Im Geschäftsjahr 2006 hatte Rhön-Klinikum von der größten Übernahme der Unternehmensgeschichte, dem Kauf des Universitätsklinikums Gießen und Marburg profitiert und den Umsatz um 37 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro gesteigert. Diesen Kurs wollte der börsennotierte Konzern mit der Übernahme der Kreiskrankenhäuser in Bad Neustadt/Saale und Mellrichstadt (beide Landkreis Rhön-
Grabfeld) fortführen.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte Mitte Januar diese Pläne allerdings endgültig zunichte gemacht. Die Rhön-Klinikum AG hatte im Kartellverfahren eine Rechtsbeschwerde eingelegt und eine Klärung durch den BGH angestrebt. Die Richter in Karlsruhe wiesen die Beschwerde allerdings zurück. Damit hat die Untersagungsverfügung des Bundeskartellamtes vom März 2005 Bestand.

Zu dem Konzern gehörten zum Jahresende 46 Kliniken mit über 14.600 Betten. Im vergangenen Jahr wurden etwa 1,54 Millionen Patienten behandelt. Rhön-Klinikum hat sich auf die Übernahme und Sanierung von öffentlichen Krankenhäusern spezialisiert. Es zählt neben den zu Fresenius gehörenden Helios- Kliniken und Asklepios zu den drei großen Krankenhausbetreibern in Deutschland.

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