Pharmahandelskonzerne

Phoenix ist zurück im Geschäft

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Phoenix ist nach seiner Refinanzierung zurück im Alltagsgeschäft. Im Ende Januar abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte der Mannheimer Pharmahandelskonzern seinen Umsatz um 2 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro. Allerdings ist der überwiegende Teil auf Währungseffekte zurückzuführen. Das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte um 4,9 Prozent auf 573 Millionen Euro, der Vorsteuergewinn um 12 Prozent auf 271 Millionen Euro. Phoenix musste weniger abschreiben, dafür aber Zinsen für die ausgegebene Anleihe zahlen. Unter dem Strich stand nach steuerlichen Sondereffekten im Vorjahr ein Gewinn von 145,7 Millionen Euro (minus 8 Prozent).

Über die Verteilung auf die einzelnen Länder und Geschäftsbereiche macht Phoenix nichts bekannt. Insgesamt ist der Konzern mit 157 Großhandelsniederlassungen und 1562 Apotheken in 23 Ländern aktiv. In Deutschland, Italien, Tschechien, der Slowakei, Serbien, Bosnien, Bulgarien, Dänemark, Finnland und Schweden ist Phoenix Marktführer. Der Umsatzanteil der osteuropäischen Länder liegt bei 16 Prozent. Auf Deutschland entfallen rund 31 Prozent der Erlöse, das entspricht rund 6,7 Milliarden Euro.

Im vergangenen Jahr hatte Phoenix seine 42,5-prozentige Beteiligung am russischen Pharmagroßhändler ZAO Rosta und sein 12,5-prozentiges Paket an der Anzag verkauft. In den Niederlanden hatte Phoenix sein Apothekengeschäft mit Celesio fusioniert, um so eine kritische Größe zu erreichen. In diesem Jahr will sich der Konzern aus Polen zurückziehen. Phoenix gehört mehrheitlich zum Merckle-Imperium. Im September zahlte Ratiopharm rund 459 Millionen Euro an Phoenix zurück, die Adolf Merckle in der Krise abgezweigt hatte.

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