Pharmahersteller

Pfizer mit Gewinneinbruch

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Die Konkurrenz durch Generika-Hersteller hat dem weltgrößten Pharmakonzern Pfizer zum Jahresauftakt 2008 einen Gewinneinbruch beschert. Der Überschuss fiel im ersten Quartal um 18 Prozent auf 2,78 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen in New York mitteilte. Das Auslaufen der Patente für das Bluthochdruck-Präparat Norvasc in den USA und für das Allergiemittel Zyrtec ließen den Umsatz um fünf Prozent auf 11,85 Milliarden Dollar sinken.

Pfizer leidet wie die meisten der großen Pharmakonzerne unter dem Ablauf von Patenten bei umsatzstarken Medikamenten und der wachsenden Konkurrenz durch günstigere Generika. Deshalb hatte Pfizer im vergangenen Jahr den Rotstift angesetzt und baut mehr als 10.000 Stellen ab. Wie im März dieses Jahres bekannt geworden war, will Pfizer zudem einen größeren Teil der Arzneimittelproduktion auslagern, um Kosten zu senken.

2008 soll sich der Umsatz in einer Spanne von 47 bis 49 Milliarden Dollar nach 48,37 Milliarden Dollar im Vorjahr bewegen. Wegen des Patentverlustes für Norvasc und das Antidepressivum Zoloft hatte der weltgrößte Pharmahersteller 2007 nur einen marginalen Erlösanstieg verbucht. Der Gewinn war um 57 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar eingebrochen.

In den vergangenen Jahren musste Pfizer zudem bei der Medikamentenentwicklung einige Rückschläge verkraften. So stellte der Konzern Ende 2006 die Entwicklung eines Nachfolgers für den Cholesterinsenker Lipitor ein. Lipitor ist Pfizers Flaggschiff und mit 12,7 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr 2007 das weltweit meistverkaufte Produkt. Im Januar dieses Jahres verlor Pfizer einen Patenstreit gegen den Generikahersteller Apotex, der ein Lipitor-Nachahmerpräparat vor dessen Patentablauf im Juli 2010 plant.

Auch das inhalierbare Insulin Exubera brachte nicht die gewünschten Erfolge. Wegen mangelnder Umsätze hatte der Konzern die Vermarktung des Produkts im Oktober vergangenen Jahres eingestellt. Nach der Auswertung klinischer Studien hatte der Konzern in der vergangenen Woche zudem davor gewarnt, dass es nach der Anwendung von Exubera zu Lungenkrebs kommen kann.

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