Pharmakonzerne

Merck schließt Serono-Zentrale

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Der Darmstädter Pharmakonzern Merck hat die Schließung der Zentrale des Tochterunternehmens Serono in Genf endgültig beschlossen. Wie die Gewerkschaft Unia mitteilte, ist es zu einer Einigung gekommen.

Teil des neu ausgehandelten Sozialplans sind unter anderem eine Senkung des Alters der Frühpensionierung von 58 auf 56, eine Minimalentschädigung von 25.000 Franken (20.800 Euro) und die ein-monatige Freistellung aller Angestellten von der Arbeit, um die Stellensuche zu erleichtern.

Etwa 500 Arbeitsplätze sowie 80 weitere Jobs an den drei Schweizer Produktionsstandorten Aubonne, Corsier-sur-Vevey und Coinsins sollen wegfallen. Zuletzt hatte es in Genf Proteste gegen die Schließung des Standortes gegeben. Der Betriebsrat rechnet damit, dass in Deutschland rund 900 Stellen wegfallen könnten. Weltweit beschäftigt Merck etwa 40.600 Mitarbeiter.

Seit Anfang des Jahres verfolgt der Konzern einen strikten Sparkurs, mit dem der Konzern neu ausgerichtet werden soll. Nach Rückschlägen in der Pharmasparte will das Management um Unternehmenschef Dr. Karl-Ludwig Kley sich zunächst auf Umbau und Kostensenkung fokussieren. Nach etwa zwei Jahren soll der Schwerpunkt auf der Erschließung künftigen Wachstums liegen. Am heutigen Dienstag will Merck seine Zahlen für das zweite Quartal vorlegen.

 

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