Umfrage von Pro Generika

Jeder dritte Verbraucher zweifelt an Pharma-Lieferketten

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Berlin -

Pro Generika hat kurz vor der Bundestagswahl einen Auftrag an die neue Bundesregierung formuliert: Ein Großteil der Deutschen wünsche sich eine stabilere Arzneimittelversorgung, so der Branchenverband unter Berufung auf eine aktuelle Umfrage.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von Pro Generika finden 83 Prozent der 2500 Befragten, dass sich die neue Bundesregierung um die zuverlässige Versorgung mit Arzneimitteln kümmern sollte. 46 Prozent hatten während der ersten Welle der Corona-Pandemie die Sorge, dass wichtige Arzneimittel nicht nach Deutschland gelangen könnten, weil globale Lieferwege gestört waren.

Beinahe ebenso viele (44 Prozent) sind der Ansicht, dass Deutschland bei der Versorgung mit wichtigen Arzneimitteln heute nicht besser gerüstet ist als vor der Pandemie. Jede:r Dritte ist sogar der Meinung, dass Deutschland grundsätzlich nicht sicher und zuverlässig mit den wichtigsten Arzneimitteln versorgt ist.

Vor allem ältere Menschen – also diejenigen, die verstärkt auf Arzneimittel angewiesen sind – haben Angst um die Stabilität der Versorgung. Von ihnen bangte mehr als die Hälfte in der ersten Welle um ihre Arzneimittel. Und den Wunsch, die neue Regierung solle sich endlich kümmern, haben hier sogar 93 Prozent.

Für die Politik nach der Bundestagswahl bedeute das, dass ein Paradigmenwechsel nunmehr notwendig sei, so Pro Generika. Die Versorgung mit Generika dürfe nicht länger kaputtgespart werden. „Denn: Der Kostendruck auf Generika hat dazu geführt, dass ein Großteil der Wirkstoffe in Asien produziert wird, die Lieferketten fragil geworden sind und es infolgedessen immer wieder zu Engpässen kommt.“ Das habe sich insbesondere in der ersten Welle der Corona-Pandemie gezeigt, als die Arzneimittel in Lastwagen an den Grenzen standen und Länder wie Indien über einzelne Wirkstoffe einfach Export-Stopps verhängten.

„Die neue Regierung muss endlich handeln. Es ist nicht nur unerlässlich für die Versorgung der Patientinnen und Patienten, sondern auch der Wunsch vieler Deutscher.“

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