Patentabläufe

Irbesartan wird generisch

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Berlin -

In diesem Jahr geht es Schlag auf Schlag: Nach den Patentabläufen von Reminyl (Galantamin), Aricept (Donezepil) und Sortis (Atrovastatin) sowie Seroquel (Quetiapin) und Atacand/Blopress (Candesartan) ist seit gestern auch Irbesartan als Generikum verfügbar. Die Generikahersteller sind bereit für den Sturm auf dne Blockbuster, der unter den Markennamen Aprovel/Coaprovel und Karvea/Karvezide vertrieben wird. In der Apotheken-EDV werden die Medikamente allerdings erst nach der nächsten Aktualisierung zu finden sein.

 

1997 hatte Sanofi die Zulassung für Aprovel erhalten und Bristol-Myers Squibb (BMS) die Lizenz für den Vertrieb von Karvea erteilt. Beide Medikamente gibt es in den Dosierungen 75, 150 und 300mg. Seit 1998 sind zudem Kombinationspräparate mit Hydrochlorothiazid (CoAprovel, Karvezide) auf dem Markt.

Der Angiotensin-II-Rezeptorantagonist wird bei essenzieller Hypertonie und zur Behandlung von Nierenerkrankungen bei Patienten mit Hypertonie und Typ-2-Diabetes als Teil einer antihypertensiven Behandlung angewendet. Die Kombination wird eingesetzt, wenn der Blutdruck mit dem Monopräparat allein nicht ausreichend gesenkt werden kann.

Das scheint bei den meisten Patienten der Fall zu sein: Im vergangenen Jahr wurde CoAprovel rund 624.000 Mal zu Lasten der Krankenkassen verordnet, Aprovel rund 400.000 Mal. Karvezide stand rund 296.000 mal auf Kassenrezept, Karvea 193.500 Mal. Insgesamt summierten sich die Ausgaben der Kassen auf 151,7 Millionen Euro.

Die Generikafirmen sind bereit zum Angriff: Neben der Sanofi-Tochter Winthrop haben AbZ/CT/ Ratiopharm/Teva, Basics, Stada/Aliud, Actavis, Heumann, Hormosan, Mylan, Hexal/1A/Sandoz und Pfizer die Zulassung in der Tasche.

 

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