Porträt

Ingenieur führt Generikariesen

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Nach dem Wechsel von Dr. Philipp Daniel Merckle in den Familienbeirat des Generikaherstellers Ratiopharm hat der Wirtschaftsingenieur Oliver Windholz zum 1. April die Geschäftsführung des Familienunternehmens übernommen. Windholz war zuvor bei der Baustofffirma HeidelbergCement tätig, die sich genau wie Ratiopharm mehrheitlich im Besitz der Familie Merckle befindet. Damit vertraut Firmenpatriarch Adolf Merckle erneut einem langjährigen Mitarbeiter eine Schlüsselposition in seinem Imperium an.

Windholz stieg im Jahr 1992 als Trainee bei HeidelbergCement ein. In den Folgejahren bekleidete er dort zahlreiche Funktionen vom Vertriebsleiter bis zum Geschäftsführer verschiedener Tochterunternehmen im Baustoffgeschäft. Nach seinem Grundwehrdienst als Fallschirmjäger studierte der geborenen Stuttgarter Wirtschaftsingenieurwesen mit den Schwerpunkten technischer Vertrieb und Vertriebskommunikation.

Windholz soll jedoch nicht als Ingenieur, sondern vor allem als erfahrener Manager frischen Wind in das Ulmer Traditionsunternehmen bringen. Für die Entwicklung von Marken und die Restrukturierung von Geschäftsbereichen war der 41-Jährige bereits bei HeidelbergCement zuständig. Vor vier Jahren wurde Windholz vom Handelsblatt-Magazin „Junge Karriere“ unter die Top-25 der deutschen Jungmanager gewählt.

Bei der Mitarbeiterversammlung, auf der Windholz den Angestellten als neuer Chef präsentiert wurde, räumt der Branchenneuling ein, dass er kein Generika-Profi sei. Er wolle deshalb zunächst viele Gespräche führen. Über seinen Führungsstil und die Erwartungen an seine Mitarbeiter sagt er: „Ich lege wert darauf, dass einmal getroffene Entscheidungen auch konsequent umgesetzt werden."

Windholz ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von fünf und acht Jahren. In seiner Freizeit spielt er Fußball.

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