Niedrigere Preise

Hilfstaxe kostet Medios Millionenbetrag

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Berlin -

Die Änderungen bei der Hilfstaxe drücken bei Medios auf den Ertrag. Die Abschläge bei den Wirkstoffen könnten alleine in diesem Jahr mehr als drei Millionen Euro kosten.

Medios geht zurück auf das Sterillabor der BerlinApotheke (heute: MediosApotheke). Die Herstelleraktivitäten waren 2017 an die Börse gebracht worden. Durch Zukäufe wurde das Geschäft weiter ausgebaut, zuletzt durch die Übernahme von CFL. Die insgesamt fünf Herstellebtriebe gehörte bis 2015 zu Fresenius, damals übernahm die Mannheimer Fortuna-Apotheke die Aktivitäten. Der Zukauf brachte Medios im vergangenen Jahr 50 zusätzliche Kunden, sodass aktuell rund 600 Apotheken beliefert werden, und verdreifachte die Zahl der jährlich hergestellten Rezepturen auf mehr als 300.000.

Auf Umsatzseite brachte dagegen insbesondere der Spezialgroßhändler Cranach Pharma ein zusätzliches Volumen. Heute ist der Großhandelsbereich der mit Abstand größte Umsatzbringer: In den ersten neun Monaten entfielen mehr als eine Milliarde Euro auf das Segment Arzneimittelversorgung und 167 Millionen Euro auf den Bereich individuelle Therapien. Auf der Ertragsseite liegen beide Sparten näher zusammen: Das Großhandelsgeschäft warf 28 Millionen Euro ab, die Sterilherstellung 19 Millionen Euro.

Einkaufspreise drücken Ertrag

Entsprechend hart traf Medios jetzt der Schiedsspruch zur Sterilherstellung. Zwar wurden die Arbeitspreise im Oktober erhöht, dafür gibt es seit Anfang September auch höhere Abschläge bei den Wirkstoffen. Das Management erwartete daher weniger Ertrag und peilt für das laufende Jahr beim bereinigten Ebitda nur noch die untere Hälfte der bisher in Aussicht gestellten Spanne von 52 bis 58 Millionen Euro an. Durch die Preisanpassungen werde das Betriebsergebnis laut der aktuellen Hochrechnung um bis zu 3,6 Millionen Euro gemindert.

Der Umsatz soll unverändert im oberen Bereich der Spanne von 1,45 bis 1,6 Milliarden Euro herauskommen, was einer Steigerung von bis zu 18 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht. Nach den ersten neun Monaten lag der Erlös bereits bei mehr als 1,2 Milliarden Euro, dies waren knapp 23 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei kam der größte Schub (16 Prozentpunkte) durch die übernommenen Herstellbetriebe.

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