Großhandel

Gehe räumt im Osten auf

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Berlin -

Beim Pharmagroßhändler Gehe gibt es personelle Veränderungen. Die für die ostdeutschen Niederlassungen verantwortlichen Gebietsleiter haben das Unternehmen Anfang April überraschend verlassen: Ronny Liebeck ist nicht mehr Vertriebschef in Dresden und Halle, Lutz Becker nicht mehr Betriebsleiter Ost und Hartmut Pielot nicht mehr Regionaleinkaufsleiter Nord.

 

Die Leitung der Niederlassung in Dresden hat kommissarisch Jörg Marbach, Niederlassungsleiter in Halle, übernommen. Für Vertriebsfragen der beiden Niederlassungen ist vor Ort Andrea Richter zuständig; die Regionalvertriebsleitung untersteht vorübergehend direkt Jan-Detlef Wohlert, Geschäftsführer Vertrieb & Marketing bei Gehe. Regionaleinkaufsleiterin Nord ist bis auf Weiteres Angelika Hess.

Über die Gründe für die Abgänge wollte eine Gehe-Sprecherin nichts verraten. In der Branche wird gemunkelt, dass angebliche Ausgleichsgeschäfte für Umsatzeinbrüche im Zusammenhang mit der DocMorris-Übernahme durch den Mutterkonzern Celesio Auslöser gewesen sein könnten.

 

 

2007 und 2008 hatte Gehe versucht, keine Details über das Ausmaß der Abwanderung von Kunden bekannt werden zu lassen. In einer eidesstattlichen Versicherung hatte im Dezember 2007 ein Vertriebsleiter zu Protokoll gegeben, dass der Marktanteil mindestens bei 15,4 Prozent liege.

Wie Konzernchef Markus Pinger kürzlich erklärte, hatte Gehe im Zuge der DocMorris-Übernahme rund 30 Prozent seiner Kunden und 2,5 Prozentpunkte beim Marktanteil verloren. Erst jetzt sei man wieder beim Ausgangswert von ungefähr 16 Prozent angekommen.

Der Stuttgarter Pharmagroßhändler betreibt sechs Niederlassungen in den neuen Bundesländern: Außer in Halle und Dresden gibt es die Gehe in Magdeburg, Berlin, Neubrandenburg und Schwerin.

 

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