OECD-Report

Deutsche sparen bei Gesundheit

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Deutschland liegt bei den Gesundheitsausgaben gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 10,6 Prozent nach den Vereinigten Statten, der Schweiz und Frankreich auf dem vierten Platz aller Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Mit 3371 US-Dollar steht die Bundesrepublik bei den Pro-Kopf-Ausgaben nur an zehnter Stelle. Das geht aus dem Report der „Health Data 2008“ vor.

In den Jahren 2000 bis 2006 stiegen die Pro-Kopf-Ausgaben um durchschnittlich 1,4 Prozent jährlich. Im OECD-Durchschnitt waren es 5 Prozent. Damit bildet Deutschland das Schlusslicht der insgesamt 30 Mitgliedstaaten. Die OECD macht dafür vor allem die Reformen und Umstrukturierungen im Gesundheitswesen verantwortlich. Die Arzneimittelausgaben betrugen 2006 knapp 15 Prozent der gesamten Kosten in diesem Sektor.

Bei den personellen Ressourcen liegt Deutschland im OECD-Durchschnitt: So gibt es pro 1000 Einwohner 3,5 Ärzte und 9,8 Krankenschwestern. Allerdings liegt Deutschland mit 6,2 Krankenhausbetten pro 1000 Einwohner über dem Durchschnitt von 3,9. Allerdings hat die Anzahl der Betten in den vergangenen Jahren abgenommen. Trotzdem Doch technische Geräten wie Computer- (CT) oder Magnet-Resonanz-Tomographen (MRT) sind - trotz erheblicher Verbesserung über die letzten Jahren - Mangelware: Hierzulande gibt es 16,7 CT- und 7,7 MRT-Geräte pro eine Million Einwohner. Im OECD-Durchschnitt sind es 10,2 beziehungsweise 19,2.

Der Report stellt bei den gesundheitlichen Faktoren vor allem die Verbesserung der Lebenserwartung und die Reduzierung der Säuglingsterberaten heraus: Eine heute geborenes Kind kann 79,8 Jahre alt werden, fast ein Jahr älter als im OECD-Durchschnitt. Die Säuglingssterblichkeit liegt bei 3,8 Todesfällen pro 1000 Neugeborener.

Kritik übt die OECD am zunehmenden Übergewicht der Menschen in den Mitgliedsländern. So stehen Korea und Japan mit rund 4 Prozent am unteren Ende der Skala; in den USA ist der Anteil allerdings bereits bei 34 Prozent. Deutschland liegt mit knapp 14 Prozent im mittleren Bereich.

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