Apotheken-Franchise

DocMorris-Apotheker gehen von der Fahne

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Berlin -

Im Sommer soll es die ersten Lloyds-Apotheken in Deutschland geben. Celesio bietet den bisherigen DocMorris-Apothekern an, nach dem Pilotversuch zu dem neuen Konzept zu wechseln. Doch mehrere prominente Franchisenehmer haben die Gruppe bereits verlassen. Andere Kooperationen nutzen die Zeit des Übergangs, um Apotheker abzuwerben.

Besonders aktiv wildert Farma-Plus in den Beständen von DocMorris. Franchise-Chef Horst Tiedtke hatte allen DocMorris-Apothekern ein Angebot zum Wechsel unterbreitet und bereits im Oktober erste Abschlüsse vermeldet. Nun haben im April zwei weitere Apotheken in der Düsseldorf Altstadt und Leverkusen umgeflaggt.

Apothekerin Edith Schittek aus Leverkusen betreibt derzeit noch eine weitere DocMorris-Apotheke in Bonn. Sobald der Vertrag aufgelöst ist, will sie dort die Farbe von grün auf orange wechseln.

Farma-Plus könnte bei wechselwilligen DocMorris-Apothekern gegenüber der Konkurrenz im Vorteil sein: Beide Konzepte werden eher als Discount-Modelle verstanden – auch wenn DocMorris dieses Image stets loswerden wollte. Für die ebenfalls auf OTC-Rabatte fixierte Kooperation easyApotheke sind die meisten DocMorris-Apotheken dagegen flächenmäßig zu klein.

Immerhin: Die Marke DocMorris hat in der Branche noch ein solches Gewicht, dass mit den Wechseln aktiv geworben wird. Tiedtke möchte trotzdem nicht den Eindruck erwecken, nur Apotheken der Konkurrenz einzusammeln: „Das Wachstum bei Farma-Plus generiert sich nicht allein aus ehemaligen DocMorris Apotheken.“ In Gelsenkirchen und Bochum entstünden aktuell weitere Farma-Plus Apotheken, in München seien es bereits fünf.

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