Abrechnungsdaten

IMS Health wehrt sich gegen Spiegel-Vorwürfe

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Berlin -

Das Marktforschungsunternehmen IMS Health wehrt sich gegen Vorwürfe des Spiegels, es würden millionenfach Patienten- und Arztdaten ausgespäht. „IMS Health erhält von den Apothekenrechenzentren keine personenbezogenen Daten und benötigt diese auch nicht“, heißt es in einer Mitteilung. Es sei auch unzutreffend, das Patientenidentitäten nur verschleiert würden oder rückrechenbar seien.

IMS Health-Geschäftsführer Dr. Frank Wartenberg erklärte: „Anonymisierte Daten werden von IMS Health keinen Ärzten, Apothekern oder Patienten zugeordnet.“ Auch den Datenschutzbehörden sei kein einziger Fall bekannt, in dem dies bei dem Marktforschungsunternehmen geschehen sein sollte.

Das vom Spiegel zitierte Angebot an den französischen Pharmakonzern Sanofi-Aventis bezieht sich laut IMS Health nicht auf Daten, die konkreten Patienten zugeordnet werden können. IMS Health biete lediglich Daten zu statistischen Krankheitsverläufen an. „Die Kunden interessieren sich nicht für die Namen der einzelnen Patienten. Auch IMS Health kennt sie nicht.“

Die anonymisierten Kennzahlen, mit denen die VSA die Daten an IMS Health liefere, würden nicht an Kunden weitergegeben, heißt es weiter. Das Anonymisierungsverfahren, das der Spiegel als rückrechenbar kritisiere, sei von der bayerischen Datenschutzbehörde im Detail geprüft worden. Die habe festgestellt, dass die Verfahrensweise den Vorgaben entspreche.

IMS Health erhalte die Daten in aggregierten Segmenten, erklärt das Unternehmen. Darin würden durchschnittlich zehn Ärzte oder Apotheker zusammengefasst. „IMS Health kann nicht nachvollziehen, welche Rezepte welcher Arzt ausgestellt oder welcher Apotheker sie eingelöst hat“, heißt es. Dieses Verfahren sei seit vielen Jahren als ausreichendes Mittel der Anonymisierung akzeptiert.

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