Berlin - Die bittere Schleifenblume wird schon seit dem späten Mittelalter als Hausmittel bei Verdauungsproblemen und Herzleiden eingesetzt. Den Namen hat sie ihren schleifenartigen, weißen Blüten zu verdanken. Hierzulande ist die Heilpflanze vom Aussterben bedroht.
Die Hauptbestandteile von Iberis amara sind Senfglykoside, zum Großteil das sogenannte Glucoiberin. Da es in großen Mengen leicht toxisch wirkt, wird das Kraut heutzutage nicht mehr in der Küche verwendet. Obwohl die Pflanze süßlich riecht, hat sie einen sehr bitteren Geschmack, für den die enthaltenen Curcurbitacine sorgen.
Desweiteren sind Flavonoide wie Quercein und Kaempferol enthalten, sowie verschiedene Amine. Iberis amara zählt zu den Kreuzblütengewächsen und sollte daher nicht bei Allergien gegen Kreuzblütler eingesetzt werden. Ansonsten ist die Pflanze jedoch gut verträglich und bringt keine Nebenwirkungen mit sich.
Der bittere Geschmack der Schleifenblume sorgt für eine Regulation der Magen- und Gallensäure. Die Pflanze besitzt die außergewöhnliche Eigenschaft, die Motilität des Magen-Darm-Traktes so zu beeinflussen, wie es benötigt wird: Leidet der Betroffene unter Völlegefühl, wirkt sie anregend auf die Muskulatur und bringt die Verdauung in Schwung.
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