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Hepatitis: Impfaktion in Apotheken

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Berlin -

Österreichs Apotheker wollen den Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli nutzen, um über die Lebererkrankung Hepatitis aufzuklären. Unter dem Motto „NOhep“ wollen sie auf Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten hinweisen.

Das ganze Jahr stünden die Apotheker als Ansprechpartner für Hepatitis-Erkrankungen zur Verfügung, teilte die Apothekerkammer Österreich mit. Im April und Mai, vor Beginn der Reisezeit, gebe es eine Impfaktion zu Hepatitis A in den Apotheken: Der Impfstoff wird vergünstigt verkauft. Für den Welt-Hepatitis-Tag seien keine Aktionen geplant. Die Apotheker wollen den Tag nutzen, auf die Schutzimpfungen sowie neue Therapiemöglichkeiten und die medikamentöse Behandlung von Hepatitis C hinzuweisen.

Laut Max Wellan, dem Präsidenten der Österreichischen Apothekerkammer, stehen heutzutage wirksame Therapien gegen Hepatitis zur Verfügung. „Die Krankheit muss jedoch rechtzeitig erkannt werden, um Folgeschäden möglichst zu vermeiden“, so Wellan. Eine Hepatitisinfektion kann die Leber schädigen.

Die Leber ist bei der Arzneimitteleinnahme ein wichtiges Organ, weil sie die Medikamente verstoffwechselt und für die Entgiftung zuständig ist. Bei falscher Einnahme von Arzneimitteln können dauerhafte Leberschäden entstehen. „Menschen mit Erkrankungen der Leber sollen ihre Arzneimitteltherapie unbedingt mit dem Apotheker genau besprechen, damit das Organ nicht zusätzlich belastet wird“, so Wellan.

Kammervizepräsident Dr. Christian Müller-Uri weist auf die Schutzimpfungen hin. „Gegen Hepatitis A und B schützt eine Impfung, der in allen Apotheken verfügbar ist.“ Die Hepatitis-Impfstoffe müssen privat gekauft werden, die Kosten liegen je nach Impfstoff zwischen 36 und 78 Euro. Für besonders gefährdete Zielgruppen wie etwa medizinisches Personal übernimmt die Krankenversicherung die Kosten für eine Impfung gegen Hepatitis B.

Die infektiöse Hepatitis wird durch ein Virus verursacht, das die Leber angreift. Derzeit sind fünf Arten von Hepatitisviren bekannt. Infektionen mit Hepatitis B und C sind besonders gefährlich, weil sie eine chronische Erkrankung auslösen können.

In Österreich sind rund 120.000 Menschen von chronischer Hepatitis B oder C betroffen. In Deutschland seien Hunderttausende betroffen, heißt es bei der Deutschen Leberhilfe. Allein 2015 wurden rund 8670 Neudiagnosen in Deutschland erfasst. Weltweit sterben nach Angaben der Leberhilfe jeden Tag 4000 Menschen an dem Virus. Auf das Jahr gerechnet seien das mehr Tote als durch HIV oder Malaria.

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