Übernahme

Celesio zögert in Russland

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Der Stuttgarter Pharmahändler Celesio hat seinen für dieses Jahr geplanten Einstieg in den russischen Markt vorerst verschoben. "Ob und wann es zu einem Abschluss mit Protek kommen wird, können wir noch nicht sagen", sagte Vorstandschef Dr. Fritz Oesterle am Mittwochabend in Stuttgart. Sicher sei aber, dass es in diesem Jahr nicht zu einer Einigung kommen werde.

Celesio hatten Mitte Oktober mit dem russischen Pharmahändler OAO Protek exklusive Verhandlungen über einen schrittweisen Erwerb der Anteile am Unternehmen vereinbart. Die Verhandlungen sollten ursprünglich bis Mitte Dezember 2007 abgeschlossen sein.

Ein Anteilskauf an Protek hänge unter anderem von der Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen in Russland ab, sagte Oesterle. Während der Wahlen in Russland waren Gerüchte aufgekommen, wonach die russische Regierung plane, den Pharmagroßhandel zu verstaatlichen. Russland zählt Oesterle zufolge mit seinen gut 140 Millionen Einwohnern zu den weltweit attraktivsten Gesundheitsmärkten. Die Wachstumsraten lägen dort deutlich im zweistelligen Bereich. Zudem beabsichtige die russische Regierung, das Gesundheitssystem zu stärken.

Im Sommer war Protek wegen eines Betrugsskandals in die Schlagzeilen geraten. Großhandels-Chef Vitaly Smerdov kam Medienberichten zufolge wegen Verdachts, Beamte der staatlichen Krankenversicherung für Verkaufslizenzen bestochen zu haben, in Untersuchungshaft.

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