Rezeptbetrug

Apotheker, Prostituierte und Nonnen

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In Italien hat ein Netzwerk aus Vertretern der Pharmaindustrie, Ärzten und Apothekern das Gesundheitssystem mit gefälschten Rezepten um Millionen betrogen. Die Ärzte und Apotheker sollen gefälschte Rezepte ausgestellt beziehungsweise abgerechnet haben und dafür mit 5 Prozent am 10 Millionen Euro schweren Abrechnungsbetrug beteiligt gewesen sein. Ihnen wurde laut italienischem Gesundheitsministerium die Approbation entzogen. Rund 50 Personen wurden im Dezember bei der „Opperazione Apotheke“ festgenommen.

Einem Bericht der Tageszeitung „La Repubblica“ zufolge sollen auch Vertreter verschiedener Pharmahersteller an den krummen Geschäften beteiligt gewesen sein. Die Ärzte und Apotheker sollen als Gegenleistung neben Bargeld auch Sex mit kolumbianischen Prostituierten erhalten haben.

Doch es kommt noch besser: Die meisten der gefälschten Rezepte wurden offenbar auf die Namen von Ordensschwestern eines nahe Rom gelegenen Klosters ausgefüllt - vermutlich um keinen Verdacht zu erwecken.

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