E-Rezepte für CallMyApo – und Shop-Apotheke

Zava knackt Millionenmarke

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Berlin -

Zava hat die Marke von einer Million telemedizinischer Behandlungen in Deutschland geknackt. Die zunehmende Nachfrage soll sich auch in Vor-Ort-Apotheken niederschlagen, seit Zava an CallMyApo angebunden ist.

Derzeit suchen nach Unternehmensangaben täglich durchschnittlich 500 Patient:innen eine Online-Sprechstunde per Web oder App auf. Seit dem Marktstart vor zehn Jahren haben demnach europaweit bereits über 5 Millionen Behandlungen stattgefunden. Seit etwas über einem Jahr gehen Verordnungen aus den Behandlungen hierzulande auch in die Vor-Ort-Apotheken: Damals verkündeten Noventi und Zava ihre Zusammenarbeit. Über 33.000 Rezepte seien im ersten Jahr abgewickelt worden.

Wie viele Rezepte im gleichen Zeitraum zu Versandapotheken gingen, will Zava auf Anfrage nicht bekanntgeben. Ende vergangenen Jahres erklärte Shop-Apotheke-CEO Stefan Feltens nur, es kämen bereits mehrere hundert E-Rezepte am Tag von Zava nach Venlo. Shop-Apotheke bewirbt auf seiner Seite das Telemedizin-Angebot von Zava, betont aber, dass eine Zuweisung nicht vorliege. Der Kunde habe „im Rahmen seiner Customer Journey die Möglichkeit hat, selbst zu wählen, wohin er seine Rezepte schicken will. Die gehen zu einem großen Teil an Shop-Apotheke, aber auch an andere Versandapotheken und Apotheken vor Ort“, so Feltens.

Zava hat seine Fühler in den vergangenen Monaten allerdings in viele Richtugnen ausgestreckt und sich breiter aufgestellt als je zuvor. „Die Zukunft sehen wir in möglichst reibungslosen Behandlungspfaden, die Online-Angebote und wohnortnahe Strukturen kombinieren“, so CEO und Gründer David Meinertz. „2025 wird jeder zweite Arztbesuch online starten.“

Um das Ziel zu erreichen, hat Zava seit Ende vergangenen Jahres vor allem in Vor-Ort-Strukturen investiert: Ende 2020 übernahm der einst als DrEd bekannte Telemedizin-Anbieter das Digital-Health Startup Medlanes, nach eigenen Angaben Marktführer bei medizinischen Hausbesuchen. Das Netzwerk umfasst mehr als 200 Ärztinnen und Ärzte. „Wir können Patienten, die nach der telemedizinischen Erstkonsultation eine Vor-Ort-Behandlung benötigen, künftig bei ihrem weiteren Behandlungsweg stärker begleiten und unterstützen“, so Meinertz.

Auch die Videodienstplattform Sprechstunde.online mit ihren über 12.000 registrierten Ärzten und Therapeuten wurde zur Jahreswende 2020 Teil von Zava. Die Kosten für Angebote von Sprechstunde.online übernehmen gesetzliche und private Krankenversicherungen für ihre Versicherten – Zava hat sich damit die Tür zu den GKV-Patienten geöffnet.

 

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