Pharmaziestudenten wollen zusammen mit angehenden Ärzten ausgebildet werden, um Vorurteile zwischen den Professionen abzubauen. Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) fordert eine Vernetzung zwischen den Studiengängen sowie Ausbildungsberufen im Gesundheitsbereich. Die Pharmazie-Fachschaften haben via E-Mail einem entsprechenden Meinungspapier zugestimmt.
Bei der Verbandstagung im Sommersemester 2014 war gefordert worden, dass sich der BPhD zur Interprofessionalität von Apothekern, Ärzten und anderen Heilberuflern positionieren soll. Im Juli gründete der BPhD daraufhin die Arbeitsgruppe für Interprofessionalität, kurz „InterAG“, und erarbeitete zudem ein Meinungspapier, das nun veröffentlicht wurde.
Laut BPhD gibt es „enormes Potenzial für eine gute und intensive Zusammenarbeit der Heilberufe in sämtlichen Bereichen“. Gerade im Bereich der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) sei die Kooperation im Sinne des Patienten. Doch der Verband moniert gegenseitige Vorbehalte der Berufsstände. Vorurteile und Streit um Kompetenzen etwa beim Medikationsmanagement würden diese noch vertiefen.
Solche Vorbehalte könnten aus Sicht des BPhD bereits im Studium ausgeräumt werden, wenn sich Pharmazie- und Medizinstudenten stärker austauschen könnten. Viele Veranstaltungen in den Studiengängen würden inhaltliche Überschneidungen aufweisen – etwa in den Bereichen Pharmakologie, Mikrobiologie, Biochemie und Hygiene. Für beide Studiengänge könnten daher gemeinsame Vorlesungen angeboten werden, schlägt der Verband vor. Seminare, in denen Patientenfälle interdisziplinär besprochen werden, könnten die Curricula ergänzen.
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