Rabattverträge

KKH: Wechsel im Alphabet

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Berlin -

Für Apotheker heißt es derzeit wieder Lager umräumen, denn ab 1. Juli starten die neuen Rabattverträge der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH). Betroffen sind unter anderem Wirkstoffe gegen Osteoporose, Hypertonie und starke Schmerzen. Auch Exklusivverträge sind Teil der neuen Vereinbarungen.

1,8 Millionen Versicherte der KKH sollen ab dem 1. Juli mit Arzneimitteln von neuen Vertragspartnern versorgt werden. Häufig kann unter mehreren Herstellern ausgewählt werden, zum Beispiel können Apotheker und PTA die Kombination aus Bisoprolol und Hydrochlorothiazid von Hexal, Mylan Dura oder AbZ abgeben.

Für das Schmerzpflaster mit Buprenorphin stehen die Präparate von Aristo, Hexal und Glenmark zur Auswahl. Dagegen sollen Patienten, die diesen Wirkstoff in sublingualer Form benötigen, von Neuraxpharm oder G.L. Pharma versorgt werden. Beim gängigen Diuretikum Hydrochlorothiazid gibt es einen Rabattvertrag mit den Herstellern Dexcel, Betapharm und Hexal.

Weiterhin können Versicherte, die an Sodbrennen leiden und Ranitidin verordnet bekommen haben, zwischen drei Herstellern wählen (Basics, Hexal und Mylan Dura). So kann auch Simvastatin von Basics, Hexal und Aristo abgegeben werden. Das pharmazeutische Personal soll Patienten, die das Antibiotikum Sultamicillin benötigen, in erster Linie das Präparat Unacid PD oral von Pfizer herausgeben. Die KKH hat zudem Rabattverträge mit Puren, Betapharm, Bluefish, wenn es um die Therapie mit Sumatriptan geht.

Auch der neue Generikahersteller Fair-med ist in den neuen Rabattverträgen vertreten. Versicherte, die zur Blutdrucksenkung den AT1-Antagonisten Irbesartan nutzen, können ab dem 1. Juli zwischen Fair-med, Hexal und Heumann wählen.

Patienten, die aufgrund einer bakteriellen Infektion am Auge das Fluorchinolon Ofloxacin anwenden müssen, sollen mit den Augentropfen von Dr. Winzer versorgt werden. Ein weiteres Ophtalmikum, das Bestandteil der neuen Verträgen ist, ist Timolol/Dorzolamid von Omnivision.

Dennoch gibt es einige Exklusivverträge: Die Patienten sollen die Kombination aus Alendronsäure und Cholecalciferol nach der neuen Vereinbarung nur von Hexal bekommen. Atenolol/Chlortalidon soll von Heumann beliefert werden. Das orale Antidiabetikum Glibenclamid soll von Apothekern und PTA nur von Berlin Chemie abgegeben werden. Versicherte, die mit Bromazepam therapiert werden, sollen das Arzneimittel nun exklusiv von Ratiopharm bekommen. Außerdem sollen Pankreasenzyme nur vom Hersteller Berlin Chemie zum Einsatz kommen.

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